Gestern Abend fuhr den Kirmes-Betreibern noch ein gehöriger Schreck in die Glieder: Als eine Gewitterfront über den Festplatz in Oberkassel zog, stellten die Fahrgeschäfte aus Sicherheitsgründen für eineinhalb Stunden den Betrieb ein.
Kurze Unterbrechung durch Gewitter am Samstag
Schützen-Chef Andreas-Paul Stieber sagte dazu am Sonntag dem WDR: "Wir hofften, dass die Unwetterfront an uns vorbeizieht. Als das Gewitter dann doch näherkam, haben die Besucher kurzfristig Schutz in den Zelten gesucht." Nach der Unterbrechung habe sich der Platz aber sehr schnell wieder gefüllt.
Ansonsten gab es nach Angaben der Veranstalter an den zehn Kirmestagen keine besonderen Vorkommnisse. Schützen-Vorstand Stieber sagte, er sei sehr glücklich, dass die Kirmes ein tolles Fest für die ganze Familie gewesen sei.
Die Mehrheit kam mit Bus und Bahn
Die Kirmes war laut Veranstalter nachhaltiger denn je: Neun von zehn Besucher ließen ihr Auto zuhause und kamen mit Bus und Bahn zur Kirmes. Auch das Mehrwegkonzept ist nach Angaben der Veranstalter bei Schausteller und Besuchern gleichermaßen gut angekommen. 1.000 Schausteller hatten sich für einen Kirmesplatz beworben. Nur jeder Dritte wurde genommen. Ein Auswahl-Kriterium: Die Nachhaltigkeit, also zum Beispiel energiesparende Motoren und Leuchten.
Polizei und Feuerwehr ziehen positives Fazit
Auch Feuerwehr und Polizei zogen ein positives Kirmes-Fazit. Während die Feuerwehr keinen einzigen Einsatz verzeichnete, lobte die Polizei die Besucher. Thorsten Fleiß, Leiter der zuständigen Polizeiinspektion: "Für die Kolleginnen und Kollegen war es nach den vier Wochen Fußball-EM praktisch eine weitere Woche im Höchst-Einsatz. Aber die Kirmesbesucher haben es uns leicht gemacht."
Weniger Schlägereien auf der Kirmes
Insgesamt gab es weit weniger Platzverweise als im vergangenen Jahr. Und auch die Zahl der Schlägereien ist deutlich zurückgegangen. Einziger Negativ-Punkt: Es wurden mehr als 200 "Wildpinkler" erwischt. Laut Ordnungsamt mussten in den Straßen rund um den Kirmesplatz zudem 76 Autos abgeschleppt werden.
Kirmes-Highlight: Autogrammstunde von Fortuna Düsseldorf
Besonderes Highlight am letzten Kirmestag war die Autogrammstunde von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf.
In einem Brauerei-Zelt gaben alle Profis und ihr Trainer Daniel Thioune bereitwillig Autogramme und standen geduldig für Selfies zur Verfügung.
Die Schlange der mehreren Tausend Fortuna-Fans war zeitweise hunderte Meter lang.
Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Feuerwehr Düsseldorf
- Polizei Düsseldorf
- Kirmes-Veranstalter St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf