Die Rede ist von "Schulen mit besonderem Gewaltpotential". Falls zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer bei Konfliktsituationen auf dem Schulhof schnell Verstärkung herbeiholen müssen, könnten sie das über die Walkie Talkies tun.
Unbefugte auf dem Schulgelände
Trotz des Beschlusses habe man noch keine konkreten Schulen in Gelsenkirchen im Auge, so ein Stadtsprecher. In der Vergangenheit habe es jedoch an einzelnen Schulen Fälle gegeben, bei denen sich während des Schulbetriebs Menschen unerlaubt Zutritt zum Schulgelände erlaubt hätten. In solchen Fällen könnte eine Verständigung per Funkgerät helfen.
Auch in Duisburg kam es im November zu einem Angriff auf eine Grundschülerin. Eine Neunjährige wurde auf der Schultoilette brutal von einem 15-Jährigen angegriffen und verletzt. Der Jugendliche war unerlaubt auf dem Schulgelände. Die Polizei fahndete mit einer Täterbeschreibung und konnte den mutmaßlichen Angreifer fassen.
Konkreten Bedarf habe eine Schule in Gelsenkirchen bislang noch nicht angemeldet, so der Sprecher weiter. Die Möglichkeit, für Walkie Talkies Gelder abzurufen, bestehe im neuen Haushalt 2025 aber jetzt. Insgesamt 7.000 Euro will die Stadt dafür zurückhalten.
Schule in Gladbeck hat bereits Funkgeräte
Eingebracht hatte den Vorschlag die FDP-Ratsfraktion, die sich auf gute Erfahrungen an einem Gladbecker Berufskolleg bezog. Dort gibt es solche Walkie Talkies für etwaige Notsituationen schon länger.
Sollten nun Schulen in Gelsenkirchen bei der Stadt ihren Bedarf anmelden, müssten noch verschiedene Rahmenbedingungen geklärt werden. Das wären zum Beispiel Fragen zum Datenschutz und auf welcher Frequenz man funken könnte, ohne dabei abgehört zu werden.
Unsere Quellen:
- Stadt Gelsenkirchen
Über dieses Thema berichten wir am 16.12.2024 in der WDR Lokalzeit Ruhr.