Das Ruhrstadion passt zum Ruhrgebiet: echt und ohne Schnickschnack. Deswegen ist es auch in der ganzen Liga beliebt. "Wir haben zwar keine Titel, aber das beste Stadion ever", schwärmt Fan Gerrit Starczewski. Und auch der langjährige Trainer Peter Neururer ist sich sicher: "So ein Flair hat kein anderes Stadion. Die Stimmung dort ist einzigartig."
Mehr Geld durch mehr Logen gewünscht
Das Problem ist aber: Aktuell passen nur 26.000 Fans bei einem Spiel rein. Der VfL Bochum spielt seit über zwei Jahren in der ersten Bundesliga - und dazu passt für manche so ein altes Stadion nicht. Es werden Stimmen laut, das sogenannte "Schmuckkästchen" sei nicht mehr zeitgemäß.
Außerdem könnten durch mehr Plätze und VIP-Logen mehr Sponsoren gewonnen werden. Das bedeutet auch: mehr Geld für den Verein. Deswegen wurde sogar ein Neubau gefordert und es gab viele Spekulationen darüber.
Sanierung notwendig
Fest steht: Das Stadion ist 44 Jahre alt und braucht mindestens eine Sanierung. Was aber genau passiert, entscheidet die Stadt, der das Gebäude gehört. Und was sie genau plant, war lange nicht bekannt. Bis jetzt. Denn auf der Mitgliederversammlung des VfL am Dienstagabend informierte der Vorstand: Das Ruhrstadion bleibt die Heimstätte des Vereins.
Applaus aus dem Publikum. 1.500 neue Plätze soll es geben. Der Rest des Geldes fließt in die Sanierung des Gebäudes. Die Fans sind froh, wollen aber beteiligt werden und nicht dem ausgesetzt sein, was die Stadt plant. Dafür stellten sie sogar einen Antrag. Im ersten Quartal 2024 soll es einen Beteiligungsprozess geben.
Optimistisch in die Zukunft
Der VfL Bochum blickte bei der Versammlung positiv in die Zukunft. Für 2024 plane man, schwarze Zahlen zu schreiben. Außerdem soll eine "Kohlenkarte" als bargeldloses Bezahlsystem eingeführt werden und der Verein will ein VfL-Museum auf den Weg bringen. Wann das Ruhrstadion saniert werden soll, steht noch nicht fest.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 29.11.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Ruhr und im Radio auf WDR 2.