Nachbarn wollen beobachtet haben, wie der 60-jährige um vier Uhr morgens mit gepackter Tasche vor dem Haus gestanden und den lodernden Flammen zugeschaut haben soll. Nach unbestätigten Informationen soll gegen den Mann eine Räumungsklage vorgelegen haben, die heute vollstreckt werden sollte. Die Vernehmung der Polizei dauert an.
Schwieriger Einsatz für die Feuerwehr
Die Löscharbeiten im achtstöckigen Gebäude liefen bis in die Mittagsstunden. Im Anschluss sei es die große Aufgabe der Feuerwehr gewesen, das sogenannte Brandgut aus der Erdgeschosswohnung herauszuschaufeln. Die sei nämlich sehr vollgestellt gewesen, was die Löscharbeiten erschwert hatte. "So etwas haben wir noch nicht gesehen", merkt ein Sprecher der Feuerwehr an.
Brand hatte mehrere Rauchgasvergiftungen zur Folge
Seit dem frühen Mittwochmorgen um etwa vier Uhr war die Feuerwehr damit beschäftigt, den Brand zu löschen. Alle Bewohner wurden zeitnah aus dem Gebäude in Gelsenkirchen gerettet – teilweise wurden sie über eine Drehleiter nach draußen geholt, da die Rauchentwicklung im Treppenhaus zu stark war.
Insgesamt waren 17 Anwohner betroffen, die in der Zwischenzeit in einem Linienbus untergebracht wurden. Vier weitere Menschen mussten jedoch mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Löscharbeiten stellen sich als schwierig heraus
Bis in die Mittagsstunden brannte es im Erdgeschoss und im Keller des Gebäudes. Da sie zuerst größere Mengen Sperrmüll aus der Brandwohnung und dem Keller herausräumen mussten, waren die Löscharbeiten für die Feuerwehr nicht einfach.
Wann die Bewohner zurück in ihre Wohnungen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Etwa 80 Feuerwehrleute sind an dem Einsatz beteiligt gewesen.
Über dieses Thema berichten wir auch 25. April 2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Ruhr, 19:30 Uhr und im WDR Hörfunk in der Lokalzeit auf WDR2.