Trotz winterlicher Temperaturen wird es für die Beschäftigten in der Stahlindustrie eine heiße Woche: Den Auftakt machten am Montag die Stahlkocher der Hütte Krupp-Mannesmann und benachbarter Betriebe. Mehr als 1.000 Streikende wurden vor dem Tor 1 erwartet.
Größter Streik am Dienstag erwartet
Der wohl größte Warnstreik folgt dann am Dienstag bei ThyssenKrupp Steel im Duisburger Norden mit voraussichtlich mehr als 3.000 Beteiligten. In den nächsten Tagen gibt es zudem verkürzte Schichten und einen Online-Warnstreik per Videoschalte – für alle, die nicht im Werk sind.
In der kommenden Woche soll dann ab Montag wieder verhandelt werden. Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Erste Proteste schon am Freitag
Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde eine Erhöhung um 3,1 Prozent für 15 Monate angeboten. Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung hatten sie als "weder organisierbar noch finanzierbar" zurückgewiesen. Auch die zweite Runde brachte keine Annäherung.
Die jetzige Streikphase begann bereits am Freitag: In Finnentrop legten nach Angaben der IG Metall gleichzeitig rund 40 Beschäftigte die Arbeit nieder. In Hagen seien am Freitagmorgen 60 Gewerkschaftsmitglieder zusammengekommen. Warnstreikaktionen gab es auch in Bottrop, Gelsenkirchen und Krefeld.