Schranke gegen "Eltern-Taxis" in Olfen

Um kurz nach 7 Uhr am Mittwochmorgen steht die erste Fahrerin eines "Eltern-Taxis" verdutzt vor der Schrankenanlage. Hier geht es für sie nicht weiter. Die Schranke zeigt Dauer-Rot. Die Autofahrerin scheint genervt, wendet und lässt ihre Tochter dann einige Meter weiter aus dem Auto.

Eltern teils genervt

Eine andere Autofahrerin hält und sagt: "Eigentlich finde ich die Schranke gut, auch wichtig für die Kinder, aber die Faulheit siegt halt immer, also parke ich so nah, wie es geht an der Schule." Wenig Verständnis zeigt eine weitere Mutter, die sich nun auch einen anderen Platz zum Ausstieg suchen muss.

Dabei gibt es nur etwa 100 Meter von der Grundschule entfernt zwei offizielle Haltestellen für Eltern, die ihre Kinder absetzen wollen. Die Haltebuchten sollten die Situation vor der Schule bereits entschärfen, doch werden sie von zu wenigen Eltern genutzt. Daher hat die Stadt nun 20.000 Euro in die Schrankenanlage investiert. 

Funkschlüssel für Schulbusse

"Hier war sonst Chaos, wenn die Eltern schnell ihre Kinder webringen wollten, meine Tochter ist mal beinahe angefahren worden", berichtet ein Vater vor der Schule. Er findet die Lösung gut. Schulbusse, Lehrer oder auch der Rettungsdienst verfügen über einen Funkschlüssel, mit dem sich die Schranke öffnen lässt.

Ziel: Weniger Eltern-Taxis

Die Stadt und die Lokalpolitik in Olfen diskutieren schon seit Jahren über die Probleme mit "Eltern-Taxis". Als letztes Mittel soll nun die Schranke für mehr Sicherheit sorgen. Die Kommune will aber grundsätzlich auch erreichen, dass mehr Kindern zugetraut wird, den Schulweg allein zu bewältigen. Ganz ohne "Eltern-Taxi".