"Boar, ist das grün hier, das hätte ich nicht erwartet", hört man von vielen Touristen, die ins Ruhrgebiet kommen, schon heute. Doch es soll noch viel grüner, ökologischer, klimafreundlicher und lebenswerter werden, versprechen die 53 Kommunen im Ruhrgebiet.
Wie das funktionieren soll, das steht in der "Regionalen Strategie Grüne Infrastruktur", der ersten dieser Art in ganz Deutschland. Mehr als 250 Fachleute aus Wissenschaft, Region und Kommunen haben fast drei Jahre lang daran gearbeitet. Ziel ist es, die grünste Industrieregion der Welt zu werden.
Viele Ideen für grünes Ruhrgebiet
Mit blühenden Innenhöfen, noch mehr so genannter Pocket Parks in den Großstädten und Dachgärten soll das unter anderem gelingen. Brachflächen sollen Heimat von seltenen Tier- und Pflanzenarten werden. So genannte Klimastraßen sollen das Regenwasser aufsaugen und speichern.
Keine der Schulen soll künftig mehr eine graue Betonwüste sein, alle sollen, wenn es nach dem Willen des Regionalverbandes Ruhr geht, eigene Schulgärten bekommen. In Gemeinschaftsgärten werden Zutaten für das Mittagessen geerntet, auf Feldern sollen Blühstreifen am Rand Platz für Insekten und Bienen bieten. Das sind nur einige Beispiele.
Fläche so groß wie über 600.000 Fußballfelder
Insgesamt 27 Handlungsfelder hat der RVR identifiziert, die nun in den Kommunen diskutiert werden sollen. Auch eigene Ideen können eingebracht und gemeinsam diskutiert werden. Insgesamt ist das Ruhrgebiet 4.440 Quadratkilometer groß, das entspricht einer Fläche von mehr als 600.000 Fußballfeldern.
Die Strategie soll zeigen, dass das Ruhrgebiet weiter eine Industrieregion bleiben kann, ohne an Grünflächen und Attraktivität zu verlieren. Wann genau es dann klappen kann mit dem Titel "grünste Industrieregion der Welt", das steht noch in den Sternen.
Unsere Quellen:
- Regionalverband Ruhr