Damit sprach das Gericht dem 51-Jährigen die Schuld an der Hausexplosion in Bochum-Linden im Januar zu. Eine 61-jährige Frau war damals gestorben, ihr Sohn hatte das Unglück überlebt. Der verurteilte Bauarbeiter hatte mit seiner Tiefbaufirma vor dem Haus Glasfaserkabel verlegt und dabei eine Gasleitung getroffen.
Sicherheitsvorschriften missachtet
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten hatte und es nur so zu dem Unglück kommen konnte. Er habe das getan "um Zeit und Kosten zu sparen", hieß es in der Anklage. Der Prozess richtete sich auch gegen seinen Schwiegersohn, der ebenfalls an der Baustelle arbeitete. Er wurde aber am Freitagmorgen freigesprochen.
Rekonstruktion des Unglücks
Und so soll sich der Tag der Explosion abgespielt haben: Die Aufgabe der beiden Angeklagten war es, einen unterirdischen Kanal für die späteren Glasfaserkabel zu bauen. Aber es wurde nicht ordnungsgemäß gearbeit und ein Bohrkopf fraß sich durch eine Gasleitung. Zwölf Stunden lang trat unbemerkt Gas aus, dann kam es zur Explosion.
Frau tot aus den Trümmern geborgen
Bei der Explosion vor knapp zehn Monaten ist das Einfamilienhaus in Bochum-Linden komplett eingestürzt. Die 61-jährige Hausbesitzerin konnte einige Stunden später nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.