Die Beleuchtung ist schummrig, die Gänge sind verwinkelt und führen von Raum zu Raum. Aber die Besucherinnen und Besucher befinden sich nicht unter Tage, sondern in einem alten Luftschutzbunker der Zeche Zollverein. Dieser befindet sich nicht unter der Erde, sondern einfach im Erdgeschoss.
Arbeitsalltag unter Tage wird gezeigt
In der neuen Ausstellung "Untertagewelt" wird ab Sonntag das Arbeitsleben im Steinkohlenbergbau gezeigt. Zu sehen sind Fotos und Videos, die noch nie gezeigt wurden. Auch Originalgeräusche sind zu hören und Arbeitsmaterialien aus der Zeit ausgestellt.
Jeder Gegenstand soll eine Geschichte erzählen. In einem der Räume sind Besucherinnen und Besucher von Monitoren umgeben, auf denen perspektivisch passend eine Grubenfahrt abläuft. Erklärt werden auch Begriffe aus dem Bergbau, die selbst im einstigen Kohlenpott nicht mehr so geläufig sind.
Einblicke in eine vergangene Zeit
Die Welt des Steinkohlenbergbaus unter Tage ist in Deutschland nicht mehr zugänglich. Die Ausstellung will diese Welt für die Besucherinnen und Besucher wieder öffnen - die Faszination, die von Strecken, Schächten und Flözen ausging wieder erfahrbar machen. Ebenso wie die Gefahr, der die Kumpel tagtäglich ausgesetzt waren.
Mit der Ausstellung soll auch der Weg der Kohle von der Förderung bis zur Verkokung auf der Zeche Zollverein vervollständigt werden. Die Essener Zeche Zollverein war einmal die größte Zeche weltweit, 1986 wurde die Kohlenförderung eingestellt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Stiftung Zollverein
- RAG Aktiengesellschaft
Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.03.2024 auch im Radio: WDR2 Rhein/Ruhr.