Er soll seinen Opfern die große Liebe vorgespielt haben. Hatten die jungen Frauen erst einmal Vertrauen gefasst, soll der Mann ihnen eine Notlage vorgespielt haben, und sie so zur Prostitution im Duisburger Rotlichtmilieu gezwungen haben. So habe er unter anderem einen sechsstelligen Eurobetrag ergaunert.
Der jetzt am Landgericht Duisburg Verurteilte hatte über einen Zeitraum von acht Jahren mehrere Frauen mit der so genannten Loverboy-Masche in die Prostitution getrieben. Kennengelernt hatte er die meist jungen Frauen auf verschiedenen Plattformen im Internet.
Die Frauen, einige damals sogar erst 17 Jahre alt, waren schon in einer persönlichen Notlage und psychisch labil. Sie suchten Liebe und Halt, und genau das hatte der Mann ihnen vorgegaukelt.
Große Liebe nur vorgetäuscht
Anfangs hatte es in einigen Fällen wohl auch eine Art Beziehung zwischen dem 30jährigen Duisburger und den Frauen gegeben. Bis er dann angeblich selbst in Not war, und die Frauen sich daraufhin prostituierten. So soll der Mann auch eine sechsstellige Summe ergaunert haben.
Fall schwierig zu beweisen
Die "Loverboy"-Masche sei zwar schwer zu beweisen, so der Richter in seiner Urteils-Begründung, es habe sie aber gegeben. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich sogar acht Jahre gefordert, die Verteidiger des Mannes Freispruch zumindest im Fall der „Loverboy“-Masche.
Revision gegen das Urteil ist zwar möglich, der 30jährige Duisburger bleibt aber erst einmal in Haft.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Duisburg
- WDR-Reporter vor Ort