Es ist Montagnachmittag als die Feuerwehr zu einem Brand im Essener Stadtteil Horst gerufen wird. Schnell wird klar, dass es sich um einen Großeinsatz handelt. Im Keller des Mehrfamilienhauses brennt es lichterloh. Beim Eintreffen schlagen bereits Flammen aus den Kellerfenstern, dichter Rauch dringt in den Flur das Hauses.
Wer es zu dem Zeitpunkt noch nicht nach draußen geschafft hat, muss in seiner Wohnung ausharren. Das Treppenhaus ist zu verraucht und nicht mehr begehbar. Die Feuerwehr bringt Drehleitern in Stellung und rettet nach und nach zahlreiche Bewohner, darunter auch Kinder. Zeitgleich machen sich Atemschutztrupps bereit für ihren Einsatz, um das Feuer im Keller zu löschen.
Schwierige Löscharbeiten
Das Löschen wird schwierig, weil offenbar auch Autoreifen brennen. Das führt zu einer starken Rauchentwicklung. Schließlich gelingt es den Feuerwehrleuten den Brand mit Schaum zu löschen und anschließend auch die Kellerräume und Treppenhäuser zu lüften. Unter anderem kommen so genannte Fluchthauben zum Einsatz, um die Anwohner vor den gefährlichen Rauchgasen zu schützen.
Drei Verletzte
Von den insgesamt 120 Bewohnern werden 48 von einem Notarzt vor Ort untersucht, drei von ihnen kommen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Nach den Löscharbeiten wird das Gebäude komplett geräumt, die Feuerwehr kontrolliert alle Wohnungen auf giftigen Rauch. Weil nicht klar ist, ob Elektroleitungen beschädigt sind, wird der Strom abgestellt.
Bewohner dürfen nicht in ihre Wohnungen zurückkehren
Die Bewohner des Hauses in Essen-Horst müssen die Nacht woanders verbringen. Viele kommen bei Freunden oder Verwandten unter. 45 Personen verbringen die Nacht in einer Notunterkunft, dabei handelt es sich um das ehemalige Kloster Schuir in Essen. Mittlerweile ist klar, dass die Energieversorgung in dem Haus Schaden genommen hat. Wie lange die Mieter des Hauses nicht in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen, ist völlig unklar.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr Essen
- ANC News