Erstmals Drehorgel-Wallfahrt in Kevelaer 

Noch bis zum Sonntagabend drehte und dreht sich alles um die teils uralten Instrumente – die älteste Drehorgel stammt aus dem Jahre 1885.    

 „Prima Premiere“ 

 „Die klangvolle Wallfahrt war eine gelungene Premiere“, freuten sich die Veranstalter. Die Musiker und Musikerinnen sind Samstag früh zum zentralen Kapellenplatz gepilgert; gut beschirmt, denn der anfängliche Nieselregel würde den empfindlichen Instrumenten schaden. In der Halle „Pax Forum Christi“ wurde ein Gottesdienst gefeiert. Dabei hat ein Priester die Drehorgelspieler und ihre Instrumente gesegnet. 

 40 Drehorgeln aus 4 Ländern 

Danach haben sich die 40 Drehorgelspieler und -Spielerinnen zum Musizieren auf Plätzen und in den Fußgängerzonen verteilt. Einige haben Seniorenheime in Kevelaer besucht, um deren Bewohner zu unterhalten. Volkslieder, Schlager und Evergreens sind auf den Gratis-Konzerten zu hören.

Auch am verkaufsoffenen Sonntag werden die Drehorgelspieler aus Deutschland, Belgien, der Schweiz und Großbritannien, dann ab 13 Uhr, wieder ihre nostalgischen Instrumente vielerorts in der Wallfahrtsstadt erklingen lassen.  

 Himmlische Drehorgel-Klänge 

Dies versprechen die Organisatoren als ein weiteres Highlight für Sonntag - ab 17 Uhr. In Kevelaers Hauptwallfahrtskirche, der Basilika, werden dann einige Drehorgelspieler auch sakrale Klänge bieten - und zwar begleitet vom Organisten an der großen Kirchenorgel.     

 Seit 2017 Weltkulturerbe

Vor gut acht Jahren hat die UNESCO Drehorgeln und deren Musik auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes gesetzt, auch wegen der besonderen Technik.

Programmiert sind Drehorgel-Melodien zum Beispiel auf Stiftwalzen oder aber auch auf Lochbändern. Indem man diese ankurbelt, kommt eine ausgeklügelte Mechanik in Gang, die wiederum Luft in die Orgelpfeifen bläst – und so die Töne erzeugt.