Kein Datenklau bei Hackerangriff auf Hochschule Ruhr West

Stand: 06.02.2023, 18:45 Uhr

Beim Hackerangriff auf die Hochschule Ruhr West in Mülheim und Bottrop wurden offenbar keine Daten geklaut. Das sei der schnellen Reaktion der IT-Experten zu verdanken, sagt die Uni.

Und wieder ist eine Uni Opfer eines Hackerangriffs: Letzte Woche berichtete die Hochschule Ruhr West auf ihrer Webseite, dass sie "Ziel eines externen Angriffs" geworden ist. Aus Sicherheitsgründen wurden daher sofort alle Systeme vom Netz getrennt. Mitarbeitende und Studierende wurden gebeten, alle Computer auszuschalten.

Systeme immer noch down

Wann die Systeme wieder laufen, ist noch unklar. Die IT-Experten arbeiten laut Hochschule beim Neustart der Systeme nach dem Motto "Lieber sicher, als ein Schnellschuss". Studierende können immer noch nicht beispielsweise auf die Kursmaterialien auf der Online-Plattform zugreifen.

Vermutlich noch in dieser Woche sollen alle Studierenden und Mitarbeitenden zum Campus in Mülheim oder Bottrop kommen. Dort bekommen sie ein neues Passwort für ihre Uni-Zugänge. Weiterhin dürfen die Computer nicht hochgefahren werden. Wer hinter dem Angriff steckt, ist immer noch unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall.

Ausnahmeregelungen für Studierende

Die Präsenzprüfungen finden wie geplant statt. Die Hochschule hat jedoch einige Ausnahmeregelungen eingeführt: Wenn sich Studierende krankmelden wollen, müssen sie zum Beispiel kein Attest vorzeigen. Auch dürfen sie sich kurzfristig von ihren Prüfungen abmelden, wenn sie sich wegen der aktuellen Einschränkungen beeinträchtigt fühlen. Außerdem verlängern sich Abgabefristen.

Online-Prüfungen abgesagt

Die Online-Prüfungen der Studierenden wurden hingegen abgesagt. Die Betroffenen werden über ein Ersatzangebot informiert. Die Bibliothek können die Studierenden mit kleinen Einschränkungen nutzen. Die Hochschule zählt rund 6.500 Studierende.

Hochschule kurz nach Uni Duisburg-Essen betroffen

Erst vor kurzem ist die Universität Duisburg-Essen Opfer von zwei Hackerangriffen geworden. Einige Systeme der Uni waren wochenlang fast vollständig lahmgelegt. Es gibt auch immer noch Auswirkungen des Cyberangriffs.

Weil die Uni Duisburg-Essen kein Geld an die Erpresser zahlen wollte, haben die unbekannten Täter erbeutete Daten ins Darknet gestellt.

Über dieses Thema haben wir am 07. Februar 2023 in der WDR2 Lokalzeit Rhein/Ruhr berichtet.