Erst vor wenigen Tagen hat die Stadt die umstrittenen Baupläne veröffentlicht. Seither haben schon rund 3.000 Menschen eine Online-Petition dagegen unterzeichnet. Zudem haben Protestler die Bäume, um die es geht, mit "Rette mich"-Schildern versehen und öffentlichkeitswirksam mit rot-weißem Flatterband umwickelt.
Sascha Parras, Initiator der Petition, meint: "Wenn die Bäume krank gewesen wären, hätte ich Verständnis dafür, aber gesunde Bäume zu fällen für eine fragwürdige Baumaßnahme, das geht nicht."
Eine Stadtpromenade soll künftig ausgehend vom Bahnhof, vorbei am Schulzentrum, in die Fußgängerzone führen. Im Baubereich liegt die Allee von Kastanien. Gutachter sagen, die mitunter flachwurzelnden Bäume würden keine der möglichen Bauvarianten überleben. Das hat auch mit geplanten unterirdischen Regenrückhaltebecken zu tun.
Baumretter in Nachbarstädten erfolgreich
In Halterns Nachbarstäten Dülmen und Lüdinghausen waren Baumretter-Bürgerinitiativen bereits erfolgreich: In Dülmen wurden die Pläne für die Südumgehungs-Straße jüngst nochmal geändert. Statt rund 40 werden hier nun weniger als zehn Bäume für die neue Straße gefällt. Und auch in der Innenstadt von Lüdinghausen wurden Bäume von Bürgern gerettet.
Politik vor schwieriger Entscheidung
In Haltern wollen Protestler nun am Rande des städtischen Bau-Ausschusses am Dienstag ihren Unmut äußern. Der Druck auf die Politiker ist im Vorfeld bereits groß. Einerseits haben sie es mit breitem Protest zu tun, andererseits wollen sie ein bereits vor zwei Jahren beschlossenes Verkehrskonzept fortschreiben.