Mal eben schnell das Rad abstellen ohne es abzuschließen und zum Bäcker reinspringen, kann böse enden. Laut Kriminalstatistik der Polizei wurden im letzten Jahr 3.875 Räder in Düsseldorf geklaut. Das sind über 400 Räder mehr als im Jahr davor. Auch NRW-weit ist die Zahl an Diebstählen um 13 Prozent gestiegen.
Es den Dieben so schwer wie möglich machen
Jan-Philipp Holthoff vom ADFC Düsseldorf rät, sein Rad nicht nur ab- sondern auch anzuschließen: „Am besten das Fahrrad an einem Fahrradständer anschließen, damit es nicht weggetragen werden kann. Wichtig ist auch ein massives, schweres Schloss." Sind hochwertige Anbauteile wie Sattel oder Akkus am Rad, lohnt es sich diese mit einem gesonderten Schloss abzuschließen. „Je mehr Aufwand ein Dieb aufbringen müsste, um ein Rad mitgehen zu lassen, desto eher lässt er vom dem Fahrrad ab“, sagt Holthoff.
Zusätzlich zu einem guten Schloss bieten die Polizei und der ADFC auch Fahrradcodierungen an. Über diesen Code kann die Polizei ein Rad seinem Besitzer zuordnen. Ebenfalls beliebt sind GPS-Tracker, die versteckt am Rad angebracht werden. Im Falle eines Diebstahles besteht so die Chance, sein Fahrrad per Smartphone zu orten.
Doch die Aufklärungsquote ist gering, gerade mal 6,5 Prozent der Fahrraddiebstähle konnte die Düsseldorfer Polizei letztes Jahr aufklären. „Bei Fahrraddiebstählen gibt es eine geringe bis gar keine Spurenlage. Dementsprechend ist die Arbeit der Polizei dann auch schwieriger“, sagt Annika Holst von der Düsseldorfer Polizei.
Mobilitätsstationen für die Zukunft
Die Stadt Düsseldorf und ihr Tochterunternehmen Connected Mobility Düsseldorf haben für mehr Sicherheit Fahrradboxen aufgestellt. Per App können Fahrradfahrer einen Stellplatz für ihr Rad an einer der Mobilitätsstationen im Düsseldorfer Stadtgebiet buchen. 200 Stellplätze in den Boxen gibt es bereits, weitere sind geplant. Denn die Nachfrage ist groß. „Die Menschen brauchen überdachte oder abschließbare Möglichkeiten, um ihre Fahrräder unterzustellen", so Holthoff. Er fordert die Stadt auf, dem hohen Bedarf schnell nachzukommen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei Düsseldorf
- ADFC Düsseldorf