In Wuppertal waren rund 300 Lehrerinnen und Lehrer zusammengekommen, um durch die Stadt ziehen und auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Mit größeren Auswirkungen rechneten die Schulen zwar nicht, da die meisten Lehrkräfte verbeamtet sind und somit nicht zum Streik aufgerufen seien. An den Schulen konnte es dennoch Unterrichtsausfälle geben. Da, wo Lehrerinnen und Lehrer streiken, werde es etwa Freistunden oder eine Stunde unter Aufsicht geben, hieß es zuvor.
Mehr Geld für angestellte Lehrer
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert im laufenden Tarifkonflikt deutlich mehr Geld für die angestellten Lehrer – auch, um den Beruf wieder attraktiver zu machen. Aktuell fehlen in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf mehr als 4.000 Lehrkräfte.
"Der Lehrkräftemangel steigt ständig. Die Kolleginnen und Kollegen halten alles am Laufen und wollen nicht mehr als ihnen zusteht: Anerkennung für ihre Arbeit." Richard Voß, GEW
Nach Ansicht der Gewerkschaften müsse der öffentliche Dienst attraktiver werden. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro. In den vergangenen Tagen hatte es bereits Warnstreiks unter anderem in Bonn, Köln, Burscheid, Wipperfürth, Wermelskirchen und Leichlingen gegeben.
Für den 28. November ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den bundesweiten "Streiktag Bildung" aus. Länderbeschäftigte, die an Bildungseinrichtungen arbeiten, werden an vier zentralen Kundgebungsorten mit Streiks und Aktionen ihren Unmut äußern.