Sassenberg: Fischsterben bleibt rätselhaft

Stand: 16.07.2024, 06:00 Uhr

Auch im Labor konnten die Behörden nicht herausfinden, woran hunderte Fische in der Hessel bei Sassenberg verendet sind. Der Fluss bleibt unter Beobachtung.

Von Markus Holtrichter

Ob Chemikalien, Dünger oder Pflanzenschutzmittel – auf 134 Substanzen hat der Kreis Warendorf das Wasser der Hessel untersuchen lassen. Doch auffällige Konzentrationen fanden Experten nicht. Sie hatten sowohl Proben aus der Hessel, als auch aus Zuläufen untersucht.

Ausreichend Sauerstoff

Außerdem scheint es den Fischen nicht an Sauerstoff gefehlt zu haben. Zumindest zu dem Zeitpunkt, als die Behörden die Proben ziehen ließen. Da trieben allerdings schon seit bis zu zwei Tagen Fisch-Kadaver auf einem mehrere Kilometer langen Flussabschnitt bei Sassenberg und Warendorf.

Starkregen unter Verdacht

Doch warum sind mehr als eine Tonne an Fischen dann in so kurzer Zeit verendet? Der Kreis Warendorf hält es für möglich, dass der Starkregen einige Tage zuvor damit zu tun haben könnte. Die Wassermassen könnten beispielsweise von Feldern unerwünschte Stoffe in die Hessel gespült haben. Der schmale Fluss habe sich dann wohl in kurzer Zeit selbst gereinigt, heißt es aus der Kreisverwaltung. Sie will ebenso wie die Städte Sassenberg und Warendorf weiter beobachten, ob es hier neue Auffälligkeiten gibt. Der Einsatz von Booten und Ölsperren ist hier aber vorerst beendet.

Einmalige Ereignis?

Die Behörden gehen aktuell von einem „einmaligen Ereignis“ aus, dass das Fischsterben im Münsterland verursacht hat. Dafür spreche, dass seit einigen Tagen kaum noch tote Fische an der Hessel oder ihren Ufern gefunden werden.

Unsere Quellen:

  • Kreis Warendorf
  • Stadt Warendorf
  • Stadt Sassenberg

Darüber berichtet der WDR am 16. Juli auch im Hörfunk auf WDR2.