Damit gibt es in Nordrhein-Westfalen jetzt insgesamt vier Waffenverbotszonen, drei davon allein in Köln und eine in Düsseldorf.
In den bisherigen Zonen ist das Tragen von Waffen jeweils nur in den Nächten von Freitag bis Sonntag, vor Feiertagen und bei Großereignissen wie beispielsweise an Karneval untersagt.
Bewaffnete Auseinandersetzungen nehmen zu
Auf dem Wiener Platz geht die Polizei nun einen Schritt weiter: Dort ist es zu keiner Zeit erlaubt, gefährliche Gegenstände bei sich zu haben, die bei Auseinandersetzungen eingesetzt werden können.
Hintergrund der neuen Regelung: In den vergangenen Jahren ist die Zahl von bewaffneten Auseinandersetzungen im Zentrum des Kölner Stadtteils Mülheim deutlich gestiegen. Der Wiener Platz ist ein Treffpunkt der Drogen- und Trinkerszene. Oft gibt es Streitigkeiten unter den Abhängigen oder unter Drogenhändlern.
Hohe Bußgelder drohen
Auch die Videoüberwachung des Wiener Platzes hat die Gewalt bisher nicht stoppen können. Zusätzlich versucht die Polizei seit Monaten, die Kriminalität mit Schwerpunkteinsätzen unter Kontrolle zu bringen. Das Waffenverbot ist nun ein weiteres Mittel, um die Lage auf dem Platz zu entschärfen. "Jede sichergestellte Waffe stellt für Besucherinnen und Besucher der entsprechenden Örtlichkeiten keine Gefahr mehr dar", so das Innenministerium in einer Stellungnahme gegenüber dem WDR. Darüber hinaus sei die reine Durchführung von Kontrollmaßnahmen, die mit der Präsenz der Polizei vor Ort einhergehe, ein entscheidender Faktor zur Stärkung des Sicherheitsgefühls vor Ort.
Beamte sollen regelmäßig Passanten und Menschen auf dem Platz kontrollieren. Verstöße gegen das Waffenverbot kann die Polizei mit Bußgeldern bis zu 10.000 Euro ahnden.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- Innenminsterium NRW