Der Verein Ittertal e.V. befürchtet, dass die Freizeitanlage in Solingen Ittertal mit Volleyballfeldern, einem Freibad und jetzt einer neuen Eislaufbahn bald schließen muss. Das Freibad ist eines der zwei letzten städtischen Bäder. Deshalb hofft der Verein, sich mit der neuen Eisbahn retten zu können.
Eisbahn im Freien
Eintrittsgelder für die große Eisbahn an der frischen Luft sollen der Initiative jetzt zum Saisonstart unter die Arme greifen. Der Förderverein Ittertal teilte mit, dass jedem erwachsenen Besucher der Eisbahn ein Energiekostenzuschlag in Höhe von einem Euro zusätzlich zum Eintrittspreis berechnet wird.
Finanziert durch Eintrittskarten
Der Förderverein finanziert sich über den Verkauf von Eintrittskarten und durch Spenden seiner etwa 100 Mitglieder. Das könnte auf Dauer nicht mehr ausreichen, schreibt die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Das drei Hektar große Gelände hat der Förderverein Ittertal e.V. seit 2009 von der Stadt Solingen gepachtet.
Initiative für Langzeitarbeitslose ist insolvent
Die gemeinnützige GmbH "Neue Arbeit Ittertal" für Langzeitarbeitslose in Solingen ist insolvent. Das Projekt für seit langer Zeit arbeitslose Menschen kann für Betroffene ein Sprungbrett zurück in den ersten Arbeitsmarkt und damit in ein eigenständiges Leben sein. Es bietet ihnen Jobs in der Freizeitanlage in Solingen. Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. schreibt auf seiner Website, dass dort zurzeit 13 Mitarbeiter der Initiative "Neue Arbeit Ittertal" tätig sind.
Jobangebote und Beratung
Die "Neue Arbeit Ittertal" GmbH und der Förderverein Ittertal e.V. haben das Konzept gemeinsam entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Solingen bieten sie den Langzeitarbeitslosen neben Arbeitsmöglichkeiten auf der Anlage begleitend auch eine soziale Beratung und Unterstützung an.
Diakonie befürchtet weitere Finanzprobleme
Ein Grund dafür ist die Finanzsituation der Jobcenter. Bereits jetzt steht den Einrichtungen weniger Geld zur Verfügung als im Vorjahr. Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe unterstützt den Förderverein Ittertal. Auf ihrer Website formuliert die Diakonie ihre Sorge, es sei unsicher, was passieren werde, wenn Inflation, Tarifsteigerungen, erhöhte Energiekosten und die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 umgesetzt würden. Die Diakonie befürchtet, dass nicht nur sie, sondern viele andere soziale Einrichtungen dann ebenfalls vor Finanzproblemen stehen werden.
Das WDR-Fernsehen berichtet über das Thema in der Lokalzeit Bergisches Land am 01.12.2023 um 19:30 Uhr.