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Köln: Erneute Streikkundgebung vor dem DuMont Haus

Stand: 10.07.2024, 16:43 Uhr

Mitarbeitende des Bundesanzeiger Verlags streiken seit mittlerweile mehr als 50 Tagen für bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen. Heute hat der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke die Streikenden besucht.

Rund 150 Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags haben sich am Mittag vor dem DuMont Gebäude in der Amsterdamer Straße versammelt. Mit lauten Rufen und Kundgebungen wollen die Beschäftigten erneut auf die Forderungen nach einem Tarifvertrag aufmerksam machen.

Kerstin Schulz (links) und Manuela Schmidt (rechts) streiken seit mittlerweile über 50 Tagen für bessere Arbeitsbedingungen. | Bildquelle: WDR / Sissy Hertneck

Kerstin Schulz ist eine der Mitarbeiterinnen, die seit mehr als 50 Tagen ihre Arbeit niedergelegt haben. Sie sagt: "Eigentlich arbeite ich sehr gerne beim Bundesanzeiger. Unsere Arbeit ist wichtig. Aber dass DuMont unsere Situation nicht verbessern möchte, schmerzt wirklich sehr".

Der Bundesanzeiger Verlag gehört zum DuMont Konzern.

Rund 600 Menschen arbeiten hier. Das Unternehmen ist mit hoheitlichen Aufgaben beliehen. Der Verlag betreibt unter anderem das Transparenz- und das Unternehmens-Register. Gerade deshalb dürfe sich DuMont den Verhandlungen nicht weiter verweigern, sagt Frank Werneke, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi. "Der Bundesanzeiger ist nicht irgendein Unternehmen. Dort werden Aufträge letztendlich im öffentlichen Auftrag und vielfach mit Steuergeldern produziert."

Verdi-Vorsitzender Werneke stellt sich hinter die Streikenden

Frank Werneke hält eine Rede vor den rund 150 Streikenden. | Bildquelle: WDR / Sissy Hertneck

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Verdi ist nach Nippes gekommen, um die Streikenden zu unterstützen. Er fasst die Forderungen zusammen: "Es geht hier um die Basics: Wir wünschen uns, dass es überhaupt mal einen Tarifvertrag gibt. Die meisten Kolleginnen und Kollegen haben überhaupt keinen Schutz. Bis jetzt ist der Konzern nicht zu Verhandlungen bereit."

Der DuMont Konzern hat sich heute dem WDR gegenüber nicht zu der Streikkundgebung geäußert. In letzter Zeit war der DuMont-Konzern immer wieder in die Kritik geraten. Im vergangen Jahr wurde beispielsweise die Druckerei in Köln überraschend geschlossen.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort

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