Nach dem Tod eines wenige Wochen alten Säuglings in Nippes hat das Kölner Landgericht den 21-jährigen Vater wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte gestanden, das fünf Wochen alte Kind geschüttelt zu haben.
Hilflosigkeit und Überforderung
Wie der 21-Jährige am ersten Prozesstag sagte, habe er sich nicht anders zu helfen gewusst, weil das Kind schrie. Dem Verteidiger zufolge ist der Angeklagte in seiner Entwicklung verzögert.
Die Tat soll sich vergangenen Dezember in einer Wohnung in Nippes zugetragen haben, während die Mutter des Kindes laut Anklage einkaufen war.
Säugling erlitt Schütteltrauma
Der junge Vater hielt sich mit dem Säugling allein zu Hause auf. Weil das Neugeborene schrie, verlor der Mann offenbar die Nerven. Das Mädchen erlitt durch das Schütteln schwere Hirnschäden und verstarb kurz darauf im Krankenhaus.
Der Vater war zum Zeitpunkt der Tat erst 20 Jahre alt und wurde deshalb nach Jugendrecht verurteilt. Das Landgericht wertete das umfassende Geständnis des Angeklagten während des Prozesses als strafmildernd.