Das bestätigte der Fernleitungs-Netzbetreiber Open Grid. Ab 2030 soll die Industrie über die Leitung mit klimaneutralem Wasserstoff versorgt werden. Die Leitung soll künftig eine wichtige Rolle beim Umstieg auf grüne Energie spielen – um energieintensive Industrie mit Wasserstoff zu versorgen. Die Bundesnetzagentur hat die Umwidmung jetzt genehmigt, so Open Grid. Die Pipeline wird Bestandteil des deutschen Wasserstoffkernnetzes.
Teil der Energiewende
Die erst 2022 fertiggestellte Hochdruck-Pipeline soll Teil des größten europäischen Wasserstoff-Netzes werden, das insgesamt knapp 9.000 Kilometer umfassen soll. Gerade die energieintensive Industrie im Rheinland benötigt grünen Wasserstoff, um die bislang zentralen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas zu ersetzen.
Das Wasserstoff-Kernnetz soll die erste Stufe bilden, um deutschlandweit wesentliche Wasserstoff-Standorte bis zum Jahr 2032 miteinander zu verbinden, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Enger Zeitplan
Damit das funktioniert, müssen bestehende Erdgasleitungen umgewidmet werden – wie die gut 23 Kilometer lange Hochdruck-Pipeline von Leverkusen über Leichlingen nach Bergisch Gladbach.
Die Umrüstung ist mit rund 14 Millionen Euro kalkuliert. Derzeit wird über die 2022 fertiggestellte Leitung noch Erdgas transportiert. Leverkusen und der Chempark werden mit einer neuen Wasserstoffleitung angeschlossen.
Anfangs Widerstand
Gegen den Bau der Hochdruck-Gaspipeline gab es in den vergangenen Jahren heftige Proteste von Anwohnern – vor allem in Leichlingen und Leverkusen. Denn dort führt die unterirdische Leitung nur wenige Meter an Wohngebieten vorbei. Auf die geplante Umstellung gibt es bislang noch keine Reaktionen.
Unsere Quellen:
- Open Grid
- Bundesnetzagentur
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.