Das Festkomitee Kölner Karneval feiert in diesem Jahr 200. Geburtstag. Genauso die Roten Funken, die das zukünftige Dreigestirn stellen. Entsprechend groß war der Empfang, der Prinz, Bauer und Jungfrau am Nachmittag am Stammsitz der Funken in der Kölner Südstadt gemacht wurde.
Insgesamt gibt es 550 rote Funken. An ihrer Heimstätte, der Ulrepforte, sind rote Funken zu sehen soweit das Auge reicht. Mittendrin die drei, auf die es heute ankommt: Das Kölner Dreigestirn. Der designierte Bauer Marco Schneefeld (Bauer Marco) erzählt, sie seien schon am Vormittag durch die Stadt spaziert und hätten die ersten Roten Funken in Uniform getroffen. André Fahnenbruck alias "Jungfrau Agrippina" ergänzt: "Es ist ein Wahnsinnsgefühl, von so vielen Menschen begrüßt zu werden. Alle wollen einfach wieder Karneval feiern. Das hat einem schon das ein oder andere Tränchen ins Auge gepresst." Die Vorfreude sei gigantisch nach der Karnevalsdurststrecke.
Severinsstraße wie am Rosenmontag
Mitglieder vieler anderer Karnevalsgesellschaften sind unterwegs. Über die Severinsstraße führt auch am Rosenmontag der Zochweg. Die Menschen hier sind es also gewöhnt, wenngleich der Blick auf den Kalender irritiert: Vorgestern war erst Neujahr und überall hängt noch der Weihnachtsschmuck. Da halten selbst Promis die Handykamera drauf. Die WDR-Moderatorin Shary Reeves freut sich auf die Session. "Endlich was Positives für Köln", sagt sie.
Ausflug nach Venedig
Es wird schon dunkel, als der Tross die Altstadt erreicht. Doch die Neugier steigt noch weiter. In dem Hotel wird das Dreigestirn mit seiner Equipe bis Aschermittwoch residieren. Da gehört es sich, ordentlich einzumarschieren. Von Hoteldirektor Marko Markovic gibt es den symbolischen Schlüssel. Und ein strenges Regelwerk. Er erwarte Pünktlichkeit und werde das abends in der Bar kontrollieren.
Von der Hofburg aus geht es in der Session zu rund 400 Auftritten. Einer führt die Drei sogar bis nach Venedig.