Drei Monate lang blieben "Tochka" und "Timur" versteckt für die Zoo-Besucher. Privatsphäre für die beiden Kleinen, denn Tigerjunge brauchen nach der Geburt erstmal viel Ruhe. Aber heute ging es zum ersten Mal raus. Jetzt dürfen sie gemeinsam mit Tigermama Katinka regelmäßig ins Außengehege.
"Fleck" und "Der Eiserne"
Die Jungen wiegen jeweils rund 13 Kilogramm und sind nach Angaben des Zoos munter und aufgeweckt. Zoo-Kurator Dr. Alexander Sliwa und sein Team sind stolz auf die Nachzucht dieser stark bedrohten Art. Es sind die ersten Tigerjungtiere im Kölner Zoo seit 11 Jahren. Mutter Katinka kümmere sich gut um ihren Nachwuchs, alles laufe reibungslos.
Tochka ist ein kleines Weibchen. Ihr Name bedeutet in der russischen Ursprungsregion soviel wie "Punkt" oder "Fleck". Der junge Kater heißt Timur, was „Der Eiserne“ heißt. Bisher konnten Zoo-Besucher die Tiere nur über einen Videomonitor in einem geschützten Bereich sehen. Jetzt sind sie geimpft und dürfen raus.
Nachwuchs-Plan ging auf
Der Zoo hatte Tigermutter Katinka vergangenes Jahr aus Nürnberg nach Köln geholt - in der Hoffnung auf baldigen Nachwuchs mit dem Kölner Tiger Sergan. Der Plan ging auf: Am 19. April erblickten Timur und Tochka das Licht der Welt - beziehungsweise: zunächst das Licht der Wurfhöhle.
Vom Aussterben bedrohte Tigerart
Der Amurtiger, auch Sibirischer Tiger genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet nahe der russischen Hafenstadt Wladiwostok vor. Er ist vom Aussterben bedroht: Der Gesamtbestand freilebender Tiger wird nach Angaben des Kölner Zoos auf etwa 4.500 Tiere geschätzt - davon sind rund 450 Tiere Amurtiger.
Unsere Quellen:
- Kölner Zoo
Über dieses Thema berichtet der WDR am 18.07.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln.