"Die Polizei muss leider feststellen, dass die Art und Weise der Betrugsanrufe immer perfider wird. Die Täter schockieren die Opfer mit ihren Geschichten über in Not geratene nahe Angehörige", so Petra Wienen von der Aachener Polizei.
Opfer voller Scham und Angst
Die Dunkelziffer dieser Betrugsanrufe dürfte sogar deutlich höher liegen, sagt die Aachener Polizei. Viele Rentner schämen sich, Opfer geworden zu sein und erstatten deshalb keine Anzeige.
Einige hätten sogar Angst, von Angehörigen entmündigt zu werden, weil sie den Tätern einen Großteil oder sogar ihr gesamtes Vermögen gegeben haben.
Wie hoch die Summen sein können, zeigen zwei Fälle aus Aachen und Würselen: Dort wurden Senioren um jeweils 350.000 Euro gebracht. Pro Tag gehen bis zu 40 Anzeigen im Ram Aachen/Düren ein. In vielen Fällen geben sich die Anrufer als Polizisten aus.
Die Polizei rät, solche Anrufe sofort zu beenden. Danach sollte man versuchen, die Person, um die es sich gehandelt hat, persönlich zu kontaktieren und nachzufragen, ob sie sich wirklich in Not befindet.