"Wir sind bunt". "Vielfalt statt Einfalt". "Wir sind alle wertvoll". Einige Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Nußbaumerstraße haben Schilder gemalt. Sie waren beim Sternmarsch dabei, weil ihnen das Statement für Vielfalt wichtig ist. "Wir zeigen, dass es egal ist, dass man zum Beispiel eine andere Hautfarbe hat als andere oder anders aussieht", sagt Karl aus der 4. Klasse.
Die Idee zu der Aktion kam verschiedenen Schulleitungen aus dem Bezirk Ehrenfeld. Sie haben die Organisation in die Hand genommen und ihre Kolleginnen und Kollegen an den anderen Schulen angesprochen. "Am Ende waren 27 Schulen da – Grundschulen und weiterführende Schulen und wir waren ungefähr 600 Teilnehmer", sagt Mitorganisator Michael Müller von der Grundschule Erlenweg in Bickendorf. "Das ist ein riesen Zeichen."
Protest sichtbar und hörbar

Und das war nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar: Der Lenauplatz in Köln-Ehrenfeld war in bunte Schilder und Plakate gehüllt, dazu wurden Lieder wie der berühmte "Stammbaum" der Bläck Fööss gesungen. Und auch mit Trillerpfeifen und Instrumenten haben die Schüler klar gemacht, dass ihnen das Thema wichtig ist.
Denn einige von ihnen haben Rassismus selbst schon erlebt. "Geh in dein eigenes Land", erzählt Beker von der Hauptschule Baaderbergerstraße, "das habe ich schon öfter gehört. Das tut natürlich weh." Dass er heute dabei ist und mitmacht, war für ihn selbstverständlich.
Berührende Geschichte auf der Bühne
Auf der Bühne wurde die persönliche Geschichte einer Schülerin vorgelesen – über den Krieg in Syrien, über ihre Flucht und die Zeit in Deutschland. Der Start auf der neuen Schule war nicht einfach. Die Schülerin schreibt von Mobbing. Im Interview erzählt sie uns davon – gezeigt und erkannt werden will sie nicht. Aus Angst, dass es wieder Hass gegen sie gibt.
Das Beispiel zeigt, wie aktuell und wichtig das Zeichen der Ehrenfelder Schüler war - gegen Rassismus und für Vielfalt.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Organisatoren der Veranstaltung