Brand am Airport London-Heathrow: Auswirkungen auf NRW-Flughäfen

Am Flughafen Heathrow ist nach der Schließung wegen eines Brandes in einem Umspannwerk wieder ein erstes Flugzeug gelandet. Die Maschine der Gesellschaft British Airways traf am Freitagabend in London ein - etwa 18 Stunden, nachdem der gesamte Flughafen aufgrund eines Stromausfalls geschlossen werden musste.

Heathrow hatte alle Flüge für den Tag abgesagt, kann den Betrieb aber inzwischen langsam wiederaufnehmen. Betroffen waren mehr als 1.300 Flüge von und nach Heathrow, wie der Flugverfolgungsdienst FlightRadar 24 mitteilte.

Passagiere dürften die Folgen der Schließung noch einige Tage zu spüren bekommen, während die Fluggesellschaften daran arbeiten, Flugzeuge und Besatzungen neu zu koordinieren.

Auswirkungen auf NRW

Auch Reisende in Deutschland und NRW sind betroffen. Dem Flughafenverband ADV zufolge finden täglich knapp 100 Flüge zwischen deutschen Flughäfen und dem größten europäischen Airport statt.

Teile der Flüge können demnach in Richtung London-Gatwick und London-Stansted umgeleitet werden. Der Verband ADV rechnete am Freitag aber damit, dass von der Schließung und deren Folgen über 50 Flüge aus und nach Deutschland betroffen waren und damit rund 9.000 Passagiere.

Auswirkungen in Düsseldorf und Köln/Bonn

Das hat auch Folgen für Flughäfen in NRW: In Düsseldorf fielen 18 Verbindungen aus, erklärte eine Flughafensprecherin am Freitag. Eine Eurowings-Sprecherin äußerte die Hoffnung, den Betrieb Richtung London am Abend wieder aufnehmen zu können - und so kam es dann auch.

In Köln/Bonn wurden am Freitag fünf Flüge annulliert, teilte der Airport auf WDR-Anfrage mit. Etwa 1.000 Fluggäste seien betroffen.

Keine Hinweise auf Sabotage in London-Heathrow

Ein Brand in einem Umspannwerk, das den Flughafen London-Heathrow versorgt, hatte in der Nacht zu Freitag zu einem Stromausfall geführt. Auf der Internetseite des Airports hieß es, die Schließung werde aus Sicherheitsgründen den ganzen Tag andauern. Zunächst sollte der Betrieb erst in der Nacht zu Samstag wieder aufgenommen werden.

Von dem Stromausfall betroffen waren in London auch 62.000 Häuser und Wohnungen. Für die Flugindustrie dürften durch den Vorfall Millionenschäden entstanden sein, schreiben britische Medien. Außerdem strandeten tausende Reisende am Flughafen Heathrow.

Die Londoner Polizei geht derzeit nicht von Sabotage aus, schaltet aber vorsorglich ihre Anti-Terror-Einheit ein. Die Brandursache im Umspannwerk ist noch unklar. Die Polizei arbeite mit der Feuerwehr daran, diese zu klären, teilte die Metropolitan Police mit. Obwohl es aktuell keinen Hinweis auf vorsätzliches Handeln gebe, halte man sich alle Richtungen offen.

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