Bei dem mutmaßlichen Täter in Solingen handelt es sich um einen 17-jährigen Niederländer. Er sei den deutschen Behörden zuvor unbekannt gewesen, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt. Die niederländischen Behörden seien in die Ermittlungen eingeschaltet.
Der 17-Jährige hatte eine Flasche mit einer bislang unbekannten Flüssigkeit auf dem Gehweg fallen lassen. Sie explodierte. Dabei wurde er selbst tödlich verwundet. Vier weitere Menschen wurden verletzt. Sie erlitten Knalltraumata oder wurden von Splittern getroffen.
Nun versuchen die Ermittler vor allem das Motiv herauszufinden. Dabei prüfen sie auch, ob es einen Zusammenhang zwischen der Explosion in Solingen und Explosionen in Köln, Engelskirchen und Duisburg-Hochemmerich gibt. Auch die Entführung zweier Bochumer soll auf das Konto der niederländischen Mafia gehen. Alle Taten wurden zwischen Ende Juni und Anfang Juli verübt.
Hinter diesen Taten vermutet die Polizei die niederländische Mafia und einen Streit um eine Cannabis-Lieferung im Wert von mehr als einer Million Euro. Solche Explosionen seien als Druckmittel im kriminellen Bereich schon lange keine Seltenheit mehr, sagt die Polizei.
Unsere Quellen:
- Polizeisprecher Solingen
- Staatsanwaltschaft Wuppertal
- Staatswaltschaft Köln
- Bund Deutscher Kriminalbeamter NRW
- Reporterin
- Deutsche Presse-Agentur