Brandstiftung in Solingen: Verletzte außer Lebensgefahr

Stand: 02.04.2024, 17:59 Uhr

Nach der Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten sind die drei Schwerverletzten nicht mehr in Lebensgefahr.

Die drei Personen sollen nun nach und nach von der Intensivstation auf sogenannte Normalstationen verlegt werden, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Dienstag. Ihr Zustand sei zwar mittlerweile stabil. Für eine Vernehmung sei es aber noch zu früh.

Nun traurige Gewissheit zu den Opfern

Bei den drei Schwerverletzten handelt es sich um zwei Erwachsene und ein Kind – von dem Feuer am Montag vergangener Woche bedroht, waren sie aus dem Fenster gesprungen und auf einem Autodach gelandet. Bei dem Brand war eine andere vierköpfige Familie gestorben. Die hölzerne Treppe des Altbaus war in Brand geraten. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern und zwei Mädchen im Alter von drei Jahren sowie wenigen Monaten kamen ums Leben.

Wohl kein ausländerfeindliches Motiv

Die gestorbene Familie stammte aus Bulgarien. Die Opfer sollten noch am Dienstag in ihre bulgarische Heimat überführt werden. Am Nachmittag gab es für die vierköpfige Familie eine Trauerfeier in der Solinger DITIB-Moschee. Zuvor hatte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft die Leichname nach einer Obduktion freigegeben.

Was sind die Hintergründe für den Anschlag?

Laut Staatsanwaltschaft war der verheerende Brand vor einer Woche absichtlich gelegt worden. Einen dringend Tatverdächtigen gebe es aktuell nicht - auch das Motiv sei noch unklar. Unter anderem der Landesintegrationsrat NRW hatte einen rassistischen Hintergrund vermutet. Das kann die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen. Im Treppenhaus waren zwar Spuren eines Brandbeschleunigers entdeckt worden. Es gebe aber keine Hinweise auf ein ausländerfeindliches Motiv.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Staatsanwaltschaft Düsseldorf

Brandstiftung in Solingen: Verletzte außer Lebensgefahr 00:41 Min. Verfügbar bis 02.04.2026