Schüsse in Bonn-Dransdorf: Mann stellt sich

Stand: 15.02.2024, 07:20 Uhr

Nach Schüssen in Bonn-Dransdorf hat das Amtsgericht Untersuchungshaftbefehl gegen einen 48-jährigen erlassen - wegen versuchten Mordes.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der Mann am Montagmorgen in seiner Wohnung in Bonn mit zwei Bekannten in Streit geraten. Die beiden Besucher seien daraufhin aus der Wohnung geflüchtet und in ein Auto gestiegen. Kurz nach der Abfahrt habe der 48-Jährige auf den Wagen geschossen.

Mehrere Einschusslöcher in Autos

Mehrere Projektile schlugen in dem Fahrzeug ein. Auch ein in der Nähe geparktes Auto wurde getroffen. Die beiden Insassen hingegen hätten großes Glück gehabt, so die Polizei. Sie blieben unverletzt.

Wenig später trafen Beamte eines Spezialeinsatzkommandos am Tatort ein, um den Schützen festzunehmen. Doch der 48-Jährige war bereits untergetaucht. Die Polizei hatte schon alle rechtlichen Schritte eingeleitet, um mit einem Foto auch öffentlich nach dem Mann zu fahnden. Doch dazu kam es nicht mehr. Am Dienstagmittag stellte sich der Mann im Ruhrgebiet. Er erschien auf einer Polizeiwache in Castrop-Rauxel und händigte Beamten dort eine Schusswaffe aus.

48-Jähriger stellt sich und wird festgenommen

Der 48-Jährige wurde am Mittwoch auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Das Amtsgericht hat Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den Mann erlassen. Er wurde noch am Nachmittag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Noch ist unklar, woher der mutmaßliche Schütze die Waffe hatte und warum er mit den beiden Männern in Streit geraten war. Eine Mordkommission wird in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen gegen den Mann fortsetzen.

Unsere Quellen:

  • Polizei Bonn
  • Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichtet der WDR am 13.02.24 auch im Hörfunk auf WDR2.