Für Anwohner und Einsatzkräfte muss es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wie ein Déjà-vu gewirkt haben, als die Trinkwasserleitung am Groendahlscher Weg fast gleichzeitig an zwei Stellen gebrochen war, und sich das Wasser in der Siedlung verteilte. Denn bereits in der Nacht zuvor, war dasselbe passiert - an zwei anderen Stellen der Leitung.
Die Stadtwerke mussten in beiden Fällen während der stundenlangen Reparaturarbeiten gut 30 Haushalte von der Frischwasserversorgung trennen. Anwohner Heinz Horst nahm es locker: "Heute Morgen beim Waschen: Oh! Kein Wasser. Was machtse? Nimmst'e Sprudelflasche. Musst du improvisieren." So ganz ohne Trink- und Toilettenwasser zu sein war aber bestimmt nicht für jeden so leicht zu verkraften.
Ursache: LKW-Verkehr umfährt offenbar Sperrung
Neben den Notfallreparaturen an dem Asbest-Zement-Rohr, suchten die Stadtwerke auch nach der Ursache für eine derartige Rohrbruchplage und wurden bald auf der Nebenstraße fündig. Denn diese Straße in einem Gewerbegebiet ist seit einigen Wochen teilweise gesperrt.
Der übliche LKW-Verkehr hielt sich wohl aber nicht an die Umleitungsempfehlungen - die Fahrer nahmen regelmäßig die Abkürzung über den Groendahlscher Weg. Der ist aber keine asphaltierte, sondern eine gepflastere Straße, erklärt Steffen Borth, Geschäftsführer der Stadtwerke Emmerich: "Damit ist sie für den Schwerlastverkehr nicht geeignet. Denn die Kräfte verteilen sich im Erdreich, so genannte Dämpfungen." So entstehe Druck auf die Wasserrohre, dem sie auf Dauer wohl nicht standgehalten hätten.
Inzwischen haben alle betroffenen Haushalte wieder fließendes Wasser. Und die Stadtwerke Emmerich haben angekündigt, die alte Leitung im Groendahlscher Weg zeitnah zu modernisieren.
Über dieses Thema wird am 20.12.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Duisburg berichtet.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Stadtwerke Emmerich