Die neue Rheinquerung soll die linksrheinische Autobahn 555 und die rechtsrheinische A59 verbinden. Ausgewählt wurde die Tunnelvariante, weil damit die geringsten Störungen in der Natur und für die Anwohner zu erwarten sind, wie die Autobahn GmbH erklärt.
Geprüft wurden zwölf verschiedene Varianten, gegen die allesamt mehrere Bürgerinitiativen protestieren. Der Protest wird voraussichtlich auch bei der jetzt gewählten Variante nicht aufhören. Kritiker sehen in dem geplanten Bau einen weiteren Anreiz zum Autofahren.
Der Gang zum Bundesverwaltungsgericht mit einer Klage gegen die Pläne wird erwartet. Bei einigen Varianten hätte zum Bau der Rheinquerung in einen geschützten Naturraum eingegriffen werden müssen, bei anderen war der Abstand zur Chemischen Industrie bei Wesseling zu gering.
Fertigstellung frühestens 2036
Nach eingehender Prüfung sind drei denkbare Varianten übrig geblieben. Um die Auswirkungen für die Anwohner in den Orten Wesseling-Urfeld und Niederkassel gering zu halten, habe man schließlich die Variante mit dem drei Kilometer langen Tunnel ausgewählt, so die Autobahn GmbH. Wegen der Lärmschutzauflagen seien bis zu acht Meter hohe Schutzwände denkbar. Die endgültige Höhe stehe noch nicht fest - erst wenn die Planung weiter fortgeschritten ist.
Das gilt auch für die Kostenschätzung. Bisher stehen da 1,145 Milliarden Euro im Plan. Fertig wird der Tunnel frühestens 2036. Nach acht Jahren Planungs- und der anschließenden Bauzeit. Für die Autobahn GmbH ein wichtiges Ziel, weil anschließend die Rheinbrücken der A4 und der A565 erneuert werden sollen.