Aktionstag in Emmerich: Krankenhaus kämpft für Erhalt Lokalzeit aus Duisburg 11.09.2024 02:28 Min. Verfügbar bis 11.09.2026 WDR Von Lars Zamhöfer

Aktionstag in Emmerich: Krankenhaus kämpft für Erhalt

Stand: 12.09.2024, 11:23 Uhr

In Emmerich legt sich die Belegschaft weiterhin voll ins Zeug, um das von Insolvenz bedrohte St. Willibrord-Spital zu erhalten. Mittwochabend hatte das Hospitalteam die Bevölkerung eingeladen, verschiedene Bereiche des Krankenhauses zu besichtigen.

Von Ralf Lachmann

Weit mehr als 1.000 Besucher waren nach Angaben der Organisatoren gekommen, um einmal hinter die Kulissen des St. Willibrord-Spitals zu schauen. "So viele Interessierte und das in nur drei Stunden, eine erfreuliche Bilanz", sagt Sylvia Guth-Winterink, Zentrale Pflegedirektorin in den Krankenhäusern Emmerich und Wesel, die die Offene Tür-Aktion am Mittwoch mit organisiert hatte.

Führungen bieten Einblicke in OP-Säle

Die Besucher konnten in fast alle Bereiche des Emmericher Krankenhausbetriebes hineinschnuppern, ohne diesen freilich zu stören. So gab es beispielsweise Führungen durch Operationssäle. Interessierte konnten sich erklären lassen, wie eine Narkose eingeleitet wird. Oder an einem anderen Stand alles über Wirbelsäulen-OPs und Behandlungen erfahren.

Am Aktionstag bekamen Besucher einen Blick hinter die Kulissen. | Bildquelle: WDR/Ralf Lachmann

Oder wie moderne Hygienemaßnahmen wirken. Kinder durften ihre Teddys mitbringen und bekamen beigebracht, wie man ihnen fachgerecht Verbände anlegt.

"Das Arzt- und Pflegepersonal hat das alles ziemlich spontan auf die Beine gestellt. Die ganze Belegschaft hat an einem Strang gezogen." Sylvia Guth-Winterink

"Wir sind präsent, kompetent und wollen bleiben"

Die Besucher konnten sich auch über Behandlungen informieren. | Bildquelle: WDR/Ralf Lachmann

Dies alles, sagen die Organisatoren, habe man mit der Aktion einmal mehr unter Beweis stellen wollen. Und der enorme Zuspruch der Bevölkerung generell und an diesem Tag der Offenen Tür sei ein Motivationsschub, weiterhin dafür zu kämpfen, dass das Emmericher Krankenhaus erhalten bleibt.

Der Kreis Kleve unterstützte das Krankenhaus mit einem Zuschuss von 4,5 Millionen Euro. Mit diesem Geld konnte die Insolvenz abgewendet und der Weiterbetrieb vorerst bis Jahresende gesichert werden. Derzeit wird ein neuer Investor gesucht. Alle Beteiligten sind optimistisch, dass das gelingt.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort
  • Orga-Team des Krankenhauses St. Willibrord-Spital
  • Pflegedirektorin Sylvia Guth-Winterink