Auf den Beueler Straßen hallt ein Sound aus Musikzügen, Samba-Rhythmen und Kamelle-Rufen. Drei Jahre lang haben die Karnevalisten darauf waren müssen, bis sie nach der Corona-Pandemie wieder durch die Innenstadt ziehen können.
Am geduldigsten war die Beueler Wäscherprinzessin Lena I., deren Regentschaft wegen der Pandemie zweimal verschoben wurde: "Man hat so lange darauf gewartet, das Ornat wollte raus aus dem Schrank, jetzt darf ich es endlich tragen und ich fühle mich unbeschreiblich wohl in dieser Rolle."
Mehr als 2.000 Teilnehmer im Zug
Die Jecken bereiten ihr einen kunterbunten Empfang. Am Donnerstag Vormittag (16.02.) schlängeln sich mehr als 2.000 Teilnehmer im Umzug durch die Beueler Innenstadt, traditionell laufen viele Kindern aus den umliegenden Schulen mit. Die Fußgruppen, Musikcorps und die traditionsreichen Beueler Damenkomitees haben das Rathaus als Ziel. Hier greifen die Wäscherinnen nach der Macht.
Wäscherprinzessin Lena I. präsentiert ihrem jecken Gefolge stolz den Rathausschlüssel
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Es waren die Wäscherinnen und Bleicherinnen in Beuel, die sich mutig dem Patriarchat entgegenstellten und ihren eigenen Karneval begründeten. Seit 65 Jahren gibt es in Beuel an ihrer Spitze die Wäscherprinzessin. Zu Beginn waren es junge Frauen aus Beueler Wäschereien, inzwischen küren die Damenkomitees ihre Prinzessin. Lena I. ist Mitglied der Nixen vom Märchensee.
Erstmals verteidigen ausschließlich Frauen das Rathaus
Es ist eine Premiere, dass das Rathaus ausschließlich von Frauen verteidigt wird. An ihrer Spitze steht Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Als wiederauferstandene Queen Elizabeth hat sie alle Mühe, dass ihr die Unterstützerinnen nicht stiften gehen. Deswegen dauert es nicht lang bis die Wäscherprinzessin Lena I. sichtlich stolz den Rathausschlüssel in den Himmel reckt.
Das Motto lautet diesmal: "Is et denn wohr: Wievefastelovend bahl 200 Johr", im kommenden feiert die Weiberfastnacht an ihrem Gründungsort Beuel ihr rundes Jubiläum.