Zu dem Volksfest Pützchens Markt in Bonn werden rund eine Million Besucher erwartet. Rund 500 Fahrgeschäfte und Stände gibt es auf der Großkirmes. Dieses Jahr sind mehr Polizisten vor Ort als sonst - als Reaktion auf den Anschlag auf dem Solinger Stadtfest.
Innenminister Reul zu Besuch
Seit Beginn des Pützchens Markts kontrollierte die Polizei bereits 671 Personen. Dabei wurden - Stand Sonntagmorgen - insgesamt zehn Messer sichergestellt. Insgesamt wird nun gegen 23 Personen weiter ermittelt.
NRW-Innenminister Herbert Reul besuchte den Bonner Pützchens Markt am Samstagabend. Er sagt, dass er froh über die Entscheidung sei, auf den Festen verstärkt Polizei einzusetzen.
"Die Menschen verlangen zu Recht, dass wir das Sicherheitsgefühl ein Stück erhöhen", sagte Reul bei seinem Besuch der Kirmes. Er betont, wie wichtig es sei, dass die Menschen weiter raus gehen und feiern. Man dürfe nicht zulassen, dass das demokratisch gesellschaftliche Leben zerstört würde. Sein Appell: "Der Terrorismus und diese Typen dürfen nicht gewinnen, indem wir vor lauter Angst nicht mehr auf die Feste gehen."
Auch Ministerpräsident Wüst vor Ort
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) besuchte am Freitag die Einsatzkräfte auf der Bonner Kirmes. Die Landesregierung hatte dort wie auch bei anderen Volksfesten die Polizeipräsenz nach den jüngsten Zwischenfällen deutlich erhöhen lassen. "Volksfeste wie Pützchens Markt stehen für pure Lebensfreude", sagte Wüst:
Die Landesregierung sei fest entschlossen, die Sicherheit auch auf großen Volksfesten mit allen möglichen Mitteln zu schützen. Es sei nicht hinnehmbar, dass Menschen sich aus Angst vor Gewalttaten nicht mehr zu solchen Festen trauten.
Auf der Großkirmes selbst wurden zusätzlich die Sicherheitsregeln verschärft: Messer sind absolut tabu und dürfen dieses Mal auch an den Haushaltswarenständen nicht verkauft werden. Türme mit Überwachungskameras und Betretungsverbote für bekannte Straftäter sollen ebenfalls für mehr Sicherheit sorgen.
Unsere Quellen:
- Polizei Bonn
- Reporterin vor Ort