Der 21-Jährige muss nun seinen Führerschein neu machen und 100 Sozialstunden leisten. Der beim Unfall verletzte Vater sagte zum Urteil, dass es gut sei, dass das Verfahren vorbei ist.
Der Unfallfahrer erklärte vor Gericht, er habe in der Nacht vor dem Unfall nicht geschlafen und sei möglicherweise am Steuer kurz eingenickt. Deshalb habe er bei hoher Geschwindigkeit den Wagen der zwei Männer gerammt und sei weiter gefahren.
Ermittlungen stockten lange
Erst später sei er zur Polizei gefahren. Dort passierte dann etwas Erstaunliches: Eine Polizeianwärterin konnte keine Verbindung zwischen den ungenauen Angaben des Fahrers und dem schweren Unfall herstellen, durch den die Autobahn sogar gesperrt werden musste.
Erst Monate später meldete sich der Unfallfahrer erneut, weil der Vater aus Nettetal nicht locker ließ: Vater und Sohn waren am 27. Mai 2023 auf dem Weg nach Frankfurt, als sie in Köln-Bickendorf plötzlich von einem anderen Auto gerammt wurden.
Der Zusammenstoß führte zu schweren Verletzungen bei beiden. Eine Kamera filmte das Geschehen. Allerdings war auf dem Video wegen der mäßigen Qualität nicht das Kennzeichen des Verursachers zu erkennen.
Fahrer meldete sich nach Video-Veröffentlichung auf Facebook
Dennoch sollte das Video später eine lange Suche beenden. Monate nach dem Unfall meldete sich der Fahrer, nachdem er das Video in sozialen Netzwerken gesehen hat. Der bei dem Unfall verletzte Vater hatte sich entschlossen, das Video zu veröffentlichen und so auf eigene Faust den Unfallfahrer und Zeugen zu finden. Mit Erfolg.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Amtsgericht Köln
Über dieses Thema berichtet der WDR am 11.10.2024 auch im Fernsehen in den Lokalzeiten Köln und Düsseldorf.