Bilder einer Überwachungskamera zeigen schemenhaft, wie ein Unbekannter in der Nacht zu Sonntag in die Gummischläuche des Wehrs schneidet und es damit zerstört.
Schon im Dezember waren die luftgefüllten Schäuche des Wehres an zwei aufeinander folgenden Tagen aufgeschlitzt worden. Dadurch lief der Oberlauf der Erft nahezu trocken. Tausende Fische drohten zu sterben. Durch eine schnelle Reparatur konnte das verhindert werden.
Viel Regen ist in dieser Situation hilfreich
Seit Sonntag fließt die Erft unkontrolliert in Richtung Rheinmündung. Der Wasserstand ist um einen Meter abgefallen. Dass die Obererft nicht trocken fällt, ist wohl dem vielen Regen der letzten Tage zu verdanken.
Bei weniger Niederschlag wären die ökologischen Folgen wohl fatal, sagt der Erftverband. Experten haben die Lage im Blick, falls Fische gerettet werden müssten.
Motiv völlig unklar
Wer ein Interesse daran haben könnte, die Obererft trockenzulegen, ist Ulrich Muris vom Erftverband ein Rätsel. Die Folgen sind allerdings beachtlich, nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell: Die Reparaturarbeiten im Dezember hätten knapp 10.000 Euro gekostet.
Jetzt werden die Arbeiten wahrscheinlich aufwändiger und damit teurer, so der Erftverband. Noch in dieser Woche soll das Wehr aber wieder funktionieren.
Die Polizei im Rhein-Kreis-Neuss hat Ermittlungen eingeleitet. Der Erftverband überlegt sich jetzt, wie die Wehre an dem kleinen Fluss besser gegen Vandalismus geschützt werden können.
Quellen:
- Polizei Rheinkreis Neuss
- Erftverband
- Stadtverwaltung Neuss
Wieder Erft-Wehr in Neuss zerstört. 00:40 Min.. Verfügbar bis 04.01.2026.