Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass sich ein Familienmitglied auf einer Reise nach Afrika mit der neuesten Virusvariante Klade 1b angesteckt hat. Die Person soll dort engen Kontakt mit Einheimischen gehabt haben. Nach der Heimreise wurden drei weitere Familienmitglieder angesteckt, darunter zwei Kinder.
Das Gesundheitsamt im Rheinisch-Bergischen Kreis hatte in Absprache mit dem Robert-Koch-Institut weitere Maßnahmen durchgeführt und nach möglichen Kontaktpersonen gesucht. Am Sonntag bestätigte der Kreis auf WDR-Nachfrage, dass alle Kontaktpersonen gefunden wurden - unter anderem eine Schulklasse und ein kleiner Kreis von Arbeitskollegen. Sie stehen nicht unter Quarantäne, wurden aber über die Symptome aufgeklärt und müssen sich bei Verdacht einer Infektion beim Gesundheitsamt melden.
Ausbreitung im Rheinisch-Bergischen Kreis unwahrscheinlich
Weil das Virus vor allem bei engem Körperkontakt übertragen werden kann, geht die Verwaltung des Rheinisch-Bergischen Kreises nicht davon aus, dass Kontaktpersonen mit dem Virus infiziert wurden. Eine Sprecherin sagte, "wir wollen da aber auf Nummer sicher gehen". Welche Stadt oder Gemeinde genau von dem Mpox-Fall betroffen ist, will der Kreis zum Schutz der Familie nicht mitteilen. Der Fall betreffe aber nicht den Nordkreis - also nicht die Gemeinden Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen.
Das Mpox-Virus - früher auch Affenpocken genannt - wurde in Nordrhein-Westfalen erstmals im Herbst nachgewiesen. Ein 33-jähriger Mann aus Köln hatte sich ebenfalls auf einer Afrika-Reise infiziert. Eine Ausbreitung in Europa ist laut Experten aber unwahrscheinlich.
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Quellen:
- Kreisverwaltung Rheinisch-Bergischer Kreis
Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.12.2024 auch im Hörfunk auf WDR2.