Das größte Chaos auf den Wiesen an der Kölschen Riviera ist beseitigt. 1.000 Kubikmeter umgefallene Baumstämme und Äste haben die Arbeiter schon weggeräumt.
Für die Baumprüfer des Grünflächenamtes geben sie jetzt den Blick frei auf die beschädigten Bäume, deren Schicksal zur Debatte stand. Nach einem zweistündigen Rundgang mit einer Bürgerinitiative zur Rettung der Bäume ist klar: Acht Pappeln, die gefällt werden sollten, dürfen bleiben.
Viele Bäume stark beschädigt
Damit von ihnen keine angeknacksten Äste auf Spaziergänger fallen, müssen fast alle gezielt in der Krone beschnitten werden, teilweise mehrere Meter. Selbst den leidenschaftlich argumentierenden Mitgliedern der Bürgerinitiative wird beim Rundgang klar, dass einige der schräg gewachsenen Pappeln beim nächsten Sturm nicht auf den direkt angrenzenden Campingplatz fallen sollten.
Mehrere Bäume, die die schrägen Pappeln bisher bei Stürmen geschützt hatten, waren dem Tornado zum Opfer gefallen. Auch bei vielen Bäumen, die jetzt nach und nach gefällt werden, herrscht nach den ausführlichen Erklärungen des Grünflächenamtes größtenteils Verständnis.
Bürgerinitiative zufrieden
Bärbel Böcker von der Bürgerinitiative ist mit dem Kompromiss zufrieden: "Kämpfen lohnt sich. Wir konnten einige Bäume vor der Fällung retten. Wir konnten Baumschnitte und Baumsicherungsschnitte erwirken, sodass wir die Artenvielfalt größtmöglich schützen können." Denn die Pappeln am Rhein sind der Lebensraum für Vögel und Fledermäuse.
Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes sind froh, dass sie mehr als drei Monate nach dem Tornado alle betroffenen Bäume bearbeiten können. Lange hatten sie mit ihren schweren Baggern und Fahrzeugen warten müssen, bis sie nicht mehr in der matschigen Wiese einsinken. Der Winter sei zu nass gewesen. Jetzt können sie nach der langen Diskussion mit den aufgebrachten Baumschützern mit der Sicherung des Rheinufers weitermachen.
Neue Bäume erst 2025
Bis am Rodenkirchener Rheinufer neue Bäume nachgepflanzt werden können, soll es noch bis zum Frühjahr 2025 dauern. Dann plant das Grünflächenamt zum Beispiel, Eschen und Schwarzpappeln zu pflanzen. Sie sollen bei Unwettern robuster sein als die Hybridpappeln, die heute noch das Bild der Kölschen Riviera prägen.
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