Viertklässlerin Julia aus Düren-Lendersdorf kann schon einigermaßen schwimmen, jetzt will sie noch mal üben – und das mitten auf dem Platz vor ihrer Schule.
Dort hat der Kreissportbund Düren eine Pilotanlage aufbauen lassen: Ein riesiger ehemaliger Übersee-Container, in den ein drei mal neun Meter großes Becken eingebaut wurde. Alles professionell von einer Stahlbaufirma aus Eschweiler angefertigt, einschließlich Wasseraufbereitungsanlage, Wärmepumpen und Umkleidekabinen.
Fünf mobile Schwimmcontainer für NRW geplant
Weil auf absehbare Zeit neue Hallen- und Freibäder nicht zu finanzieren sind, haben sich Landesregierung und Sportorganisationen die mobilen Badebecken ausgedacht. Sie sollen etwa 4 bis 6 Wochen an einem Ort stehen, wo es sonst keine Schwimmkurse angeboten werden können. Die Kommunen können sich dafür bewerben, Strom, Wasser und sonstige Kosten werden vom Land übernommen.
Die Pilotanlage in Düren-Lendersdorf hat ihren Test bestanden, Viertklässlerin Julia strahlt: „Ich bin zehn Runden am Stück geschwommen und habe mich sogar getraut, zu tauchen. Den Container finde ich cool!“
Umweltfreundliches Baden
Nachhaltig sollen die mobilen Schwimmcontainer auch sein, die 30.000 Liter Wasser pro Becken werden nach dem Gebrauch entchlort und Landwirten für die Agrarwirtschaft angeboten. Außerdem ist geplant, dass die Wärmepumpen für die Wasseraufbereitung und Heizung ihren Strom von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach der Container erhalten. Im Herbst sollen die mobilen Schwimmcontainer in ganz NRW in Betrieb gehen.