Lachgas soll als Droge im Jugendschutzgesetz verankert werden. Dafür will sich Wuppertal auf Bundesebene stark machen. Ein breites Parteienbündnis hat am Montag im Rat der Stadt eine entsprechende Resolution an das Bundesfamilienministerium beschlossen.
Überreste liegen überall herum
Denn Lachgas ist in Wuppertal mittlerweile ein großes Problem. Überall im Stadtgebiet liegen schwarze Luftballons und bunte Kartuschen herum. Ob in Parks, auf Spielplätzen oder an Bushaltestellen – vor allem Jugendliche scheinen den kurzen Kick zu suchen. Die Wuppertaler Drogenberatung spricht von immer mehr Anfragen, vor allem von besorgten Eltern.
Lachgas kann zu schweren Gesundheitsschäden führen
Der Konsum kann zur Bewusstlosigkeit führen, warnt Prof. Kai Hensel, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Helios-Klinikum Wuppertal. Wer zu lange zu viel Lachgas konsumiert, könne auch Schädigungen am Nervensystem davontragen.
Die Wuppertaler Politik will sich deshalb für Restriktionen bei Lachgas einsetzen. Für die Bundespolitik ist die Resolution zwar nicht bindend. Wuppertal verweist allerdings auf andere EU-Staaten wie die Niederlande. Dort ist Lachgas als Rauschmittel bereits verboten. Der Rat der Stadt forderte in dem Beschluss andere Städte auf, sich der Resolution anzuschließen.
Frei verkäuflich
In Deutschland ist das Gas ohne Altersbeschränkung frei verkäuflich. Das Bundesfamilienministerium solle sich dafür einsetzen, Lachgas als Droge im Jugendschutzgesetz zu verankern, so der Appell.
Unsere Quellen:
- Parteienbündnis
- WDR-Reporter vor Ort