Zu der Aktion hat der bundesweite Verband "Wir für Bio“ aufgerufen. In Nordrhein-Westfalen machen etwa die Müllabfuhren von Düsseldorf, Münster und des Kreises Euskirchen mit. Viele Abfall-Entsorgungsunternehmen verkaufen den Kompost nämlich selbst als günstigen Pflanzendünger. Doch nur ohne Plastik oder Metall kann der Inhalt der Biotonnen auch zu Kompost verarbeitet werden.
Die "Kompostierbar“-Falle
Ein großes Missverständnis sind immer wieder die angeblich kompostierbaren Müllbeutel. Die zersetzen sich zwar irgendwann, aber das dauert. Und deshalb gehören diese Plastiktüten nicht in die Biotonne.
Die nächste Falle gibt es bei Besteck oder Kaffeekapseln, die als biologisch abbaubar angepriesen werden. Auch die gehören nicht in die Biotonne. All diese Produkte enthalten außerdem Mikroplastik. Und das könnte - würde man sie dem Kompost zufügen - in unsere Böden gelangen, ins Grundwasser und dann in die Nahrungskette.
Nur natürliche Abfälle
Essensreste sind unproblematisch, auch Eierschalen oder Fleisch, das in Zeitungspapier eingewickelt ist. Kaffeesatz ist auch gut, ebenso Reste vom Gemüse. Auch Teebeutel dürfen rein - aber ohne den Bändel mit Metallclip. Bei Apfel und Bananenschalen sollte man die Aufkleber abmachen. Und natürlich alle möglichen Gartenabfälle können in der Biotonne entsorgt werden. Nur Erde mit vielen Steinen oder Kies sind da wieder ein Problem, denn die Steine zerstören im Kompostwerk die Hächsler.
Stichproben und Detektoren
Ab heute werden die Biotonnen also stichprobenartig überprüft. Der Rhein-Sieg-Kreis macht das bereits ganzjährig-mit speziellen Müllwagen, die mit Detektoren ausgerüstet sind. Entdecken diese Detektoren Metall oder Plastik in der Tonne, wird sie nicht geleert, sondern bekommt einen mahnenden Aufkleber. In der Region Aachen soll der gesamte Biomüll bis 2025 digital erfasst werden.
Über das Thema berichtet heute die "Lokalzeit aus Bonn" im WDR Fernsehen ab 19.30 Uhr.