"Lassen Sie das Auto stehen, nehmen Sie den ÖPNV." Das sagt beispielsweise Stephan Anemüller, Sprecher der Kölner Verkehrsbetriebe, vor dem anstehenden Mega-Event-Wochenende in Köln. Auch die anderen rheinischen Verkehrsverbünde raten dazu.
Helene Fischer spielt ab Freitag gleich an sieben Abenden in der Lanxess-Arena. Nur wenige hundert Meter weiter findet mit der Gamescom, die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele, statt. Außerdem hat am Samstag der 1. FC Köln sein erstes Heimspiel in der neuen Bundesliga-Saison.
Das Mega-Event-Wochenende dürfte eine Belastungsprobe für den Straßen- und Schienenverkehr in Köln und darüber hinaus werden.
Einschränkungen im Zugverkehr
Das Problem: Viele wollen zeitgleich in die Stadt und möglichst ohne Auto. Doch die Zugverbindungen sind schlecht. Zwischen Düsseldorf und Köln wird für den RRX gebaut, die Hauptachse der Linien RE1 und RE5 ist dicht. Der RE1 fährt deshalb beispielsweise ab Düsseldorf eine Umleitung über Opladen nach Köln Messe/Deutz – Fahrzeit 50 Minuten.
Immerhin: Die Linie RE6 zwischen Düsseldorf und Köln über Dormagen hält wegen der Gamescom je morgens und abends zweimal außerplanmäßig in Köln Messe/ Deutz.
Benjamin Jeschor von Go.Rheinland ergänzt: "Wo die Linie RB48 zwischen Wuppertal und Bonn normalerweise in Einfachtraktion fährt, wird sie dieses Wochenende mehrheitlich in Doppeltraktion fahren und da können die Fahrgäste auf höhere Kapazitäten zurückgreifen." Es soll Sonderzüge geben und mehr Personal im Einsatz sein.
Auch Autobahnen nach Köln könnten voll werden
Auch wer mit dem Auto anreist, muss mit Problemen rechnen. Die Sperrung der A57 sei schon lange geplant gewesen, sagt Sabrina Kieback von der Autobahn GmbH. Die A57 wird zwischen Neuss Süd und Dormagen wegen Erneuerung des Flüsterasphalts gesperrt.
"Dafür braucht es bestimmte Bedingungen, und deshalb war das nur in den Sommermonaten möglich. Wir empfehlen, Richtung Köln ab Neuss Süd die A46 und dann ab Kreuz Hilden die A3 zu nehmen. Linksrheinisch die A61", erzählt Sabrina Kieback.
Dass es wirklich chaotisch wird, glauben weder die Autobahn GmbH noch die Nahverkehrsunternehmen. Allerdings betonen sie trotzdem, dass Besucherinnen und Besucher für den Weg nach und durch Köln deutlich mehr Zeit einplanen sollten.