Laut Tankstellenbetreiber Holger Hetzel verursacht der "Klimadiesel“ wegen des Recycling-Anteils weniger klimaschädliches CO² und kann in allen Dieselmotoren eingesetzt werden. Aufpreis gegenüber herkömmlichem Diesel: 6 Cent pro Liter. Dahinter steckt eine Initiative der niedersächsischen Tankstellenkette Classic, die diesen Treibstoff nach und nach an all ihren Stationen anbieten will.
Mit bis zu 90% Frittenfett Diesel fahren
An der Zentrale im niedersächsischen Hoya verkauft Classic neben dem 25-prozentigen seit wenigen Wochen sogar 90-prozentigen Frittierfett-Treibstoff. Aber der entspricht nicht mehr der deutschen Dieselverordnung. Deshalb muss man dort erst Mitglied in einem Club werden, um diesen Sprit tanken zu können.
Laut NDR hat ein örtlicher Spediteur bereits beschlossen, seine Flotte auf den hochprozentigen "Klimadiesel“ umzustellen – obwohl diese Mischung sogar 18 Cent pro Liter mehr kostet als üblicher Sprit.
Aufwändige Produktion senkt Klimabilanz
Der ADAC begrüßt die neuen Kraftstoffe als sinnvolle Alternative – allerdings mit Einschränkungen wegen der aufwändigen Produktion: "Der Energieaufwand ist sehr hoch, das macht sie teuer. Dann wäre auch wichtig, dass die Energie aus erneuerbaren Energien stammt. Und das ist leider hier noch nicht immer der Fall“, sagte Alexandra Kruse vom ADAC Niedersachsen zum Start im Februar.
Für die Moerser Tankstelle verschlechtert sich die Umweltbilanz zusätzlich durch den Transport nach NRW. Der geschieht nämlich derzeit per LKW, wie Betreiber Holger Hetzel einräumt.