Im Frühling gibt es ein besonderes Naturereignis zu bewundern: Unzählige Kirschbäume entfalten in den ersten wärmeren Apriltagen ihre volle Blütenpracht und verwandeln viele Straßen in NRW in ein rosa Blütenmeer. Zu einem besonderen Anziehungspunkt hat sich die Bonner Altstadt entwickelt. Wenn sich hier die Knospen der japanischen Nelkenkirschen öffnen, lockt das traditionell Hunderte Schaulustige an. Früher als sonst, bereits an Karfreitag war es wieder soweit.
Nicht mit dem Auto anreisen
Um ein Chaos auf den Straßen zu verhindern - speziell handelt es sich um die Heerstraße und die Breite Straße - hatte die Stadt Bonn alle Verkehrsteilnehmer gebeten, nicht mit dem Auto in die ohnehin engen Straßen zu fahren. Stattdessen sollten Schaulustige zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn anreisen. Bei sehr großem Andrang werde der kommunale Ordnungsdienst die Straßen sperren, sagte ein Stadtsprecher.
An zwei Standorten stehen Toiletten für die erwarteten Besucherscharen, außerdem wurden zusätzliche Mülleimer aufgestellt. Die Kirschblüte in der Bonner Altstadt, die an das Stadtzentrum angrenzt, ist seit Jahren ein großer Touristenmagnet.
Frühe Blüte dank mildem Wetter
Begonnen hat sie in diesem Jahr etwa zwei Wochen früher als sonst. Nach Angaben der Stadt erblühen die 60 Bäume normalerweise erst Mitte April; diesmal wegen des milden Winters schon eher. Erfahrungsgemäß ist die Pracht spätestens nach zwei Wochen vorbei. Je wärmer es ist, desto schneller fallen die Blüten ab.
Die im Frühjahr regelmäßig in üppigem Rosa blühenden Zierkirschen wurden in den 1980er Jahren auf beiden Seiten der Altstadt-Straßen gepflanzt und sind inzwischen so groß, dass die Blütenzweige ein farbenfrohes Dach bilden. Fotos davon wurden im Internet verbreitet und machten die Blüte berühmt. Seit Jahren sind die rosafarbenen Bäume ein beliebtes Selfies-Motiv.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Homepage der Stadt Bonn
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 30.03.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.