Überfüllung, gestürmte Sicherheitsbereiche, Müll überall und die ein oder andere Schlägerei. Schön war es am 11.11. im vergangenen Jahr rund um das Kölner Studentenviertel Kwartier Latäng nicht gerade. Während im Rest der Stadt überwiegend friedlich und unbeschwert gefeiert wurde, machten die Auswüchse rund um den Zülpicher Platz bundesweit Schlagzeilen.
Rund um das Zülpicher Viertel, das am 11.11. vergangenen Jahres völlig überfüllt war, sieht es derzeit ganz anders aus als sonst. 500.000 Euro hat die Stadt investiert, um die gesamte Uniwiese mit Matten auszulegen und sie zu schützen. Zudem wurde großräumig eine glasfreie Zone eingerichtet.
Bis zu 60.000 Menschen an Karneval im Zülpicher Viertel?
Da es so gut wie sicher ist, dass das Zülpicher Viertel früh ausgelastet sein wird, wurde hier eine Ausweichfläche geschaffen. Ein DJ soll die jungen feierwütigen Jecken unterhalten. 50.000 bis 60.000 Menschen könnten es werden, schätzt der Wirt Markus Vogt, der im Zülpicher Viertel zwei Kneipen hat und sich in der IG Gastro engagiert.
Die Ausweichfläche Uniwiese sieht Vogt kritisch. Hier würde jungen Menschen ein Feierangebot gemacht. Aber weder Alter oder Alkoholkonsum würden kontrolliert. Und, wenn es den Jecken gefallen würde, kämen - angesprochen durch die sozialen Netzwerke - demnächst noch dreimal so viele. Dann könnte es richtig gefährlich werden, sagt der Gastwirt.
Polizei Köln kündigt konsequentes Eingreifen an
Stadt und Polizei in Köln bereiten sich nun mit massivem Personaleinsatz auf die tollen Tage vor. Alleine an Weiberfastnacht sind 2.500 Polizistinnen und Polizisten in zwei Schichten aufgeboten, um für Sicherheit zu sorgen. Die Polizei Köln tut indes so, als sei das reine Routine. Vermutlich aber wird der gigantische Personaleinsatz notwendig, weil der Straßenkarneval vor allem rund um den Zülpicher Platz langsam an seiner eigenen Attraktivität zu ersticken droht. Jecken müssten damit rechnen, dass die Polizisten in jede Tasche gucken, sagt Polizeipräsident Falk Schnabel.
Schnabel kündigt weiter an, dass seine Beamten schon bei kleinen Rangeleien sofort einschreiten und konsequent Störer aus dem Verkehr ziehen werden. Die Stadt hat an der Zülpicher Straße zusätzliche Kameras installiert, um die Menschendichte an diesem Hotspot besser einschätzen zu können.