Die Aachener Domschatzkammer feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums präsentiert das nahe am berühmten Aachener Dom gelegene Museum ab Samstag eine eigene Ausstellung, mit dem Titel: "Wie alles begann. Die Schatzkammer in der Karlskapelle 1873-1881".
Die Anfänge im neunzehnten Jahrhundert
Durch die öffentliche Präsentation ab 1873 konnte die christliche Kunst von der Bevölkerung auch außerhalb der Gottesdienste betrachtet werden. In den Anfängen wurden große Schauschränke voll gestellt, mit den im Gottesdienst verwendeten Gegenständen, Reliquienbehältern und Textilien. Auf diese platzsparende Weise wurden auch die Glanzstücke der Sammlung präsentiert, dicht neben anderen Exponaten.
Bedeutendster Kirchenschatz nördlich der Alpen
Mit der Zeit hat die Schau mehrfach den Ort gewechselt. 1979 wurden die heutigen Museumsräume an der Westseite des Kreuzgangs bezogen. Mehr als 130.000 Besucher kommen jährlich. Rund 5.000 Objekte aus vielen Jahrhunderten, oft aus Gold und Silber und üppig mit Edelsteinen verziert, gehören zum Bestand. Die Sammlung der Domschatzkammer berge den bedeutendsten Kirchenschatz nördlich der Alpen, so das Museum.
Erstes deutsches UNESCO-Weltkulturerbe
Karl der Große ließ um das Jahr 800 den Kernbau des heutigen Doms an seinem Residenzort Aachen bauen. Entsprechend alt und wertvoll ist die Sammlung. Zu den Highlights gehört ein reich verzierter antiker Sarkophag aus Marmor, der vermutlich zur Zeit Karls des Großen nach Aachen gebracht wurde. Auch die goldschimmernde Karlsbüste steht in der Domschatzkammer. Das Bildnis bestimmt bis heute die Vorstellung von Karl dem Großen. Allerdings entstand es mehr als 500 Jahre nach seinem Tod.
Der Dom sowie der Domschatz wurden 1978 als erstes deutsches Welterbe in die Liste der UNESCO aufgenommen. Die Kathedrale gehört zu den ältesten Kirchen in Deutschland. Bis 1531 wurden hier 30 Könige gekrönt.
Die Ausstellung ist bis zum 14. Januar 2024 zu sehen.
Unsere Quellen:
- dpa/lnw, Domkapitel Aaachen