58-Jähriger soll nach Irrfahrt am Flughafen Köln/Bonn in Psychiatrie

Stand: 29.11.2023, 16:38 Uhr

Bei einer Irrfahrt in einem Parkhaus am Flughafen Köln/Bonn hat ein Mann im Frühjahr mehrere Menschen verletzt - nun soll er dauerhaft in eine Psychiatrie. Das ordnete das Kölner Landgericht am Mittwoch an.

Zuvor muss der 58-Jährige aber an einer zweijährigen Drogentherapie teilnehmen. Bei Erfolg könne dies auch zur Aufhebung der dauerhaften Unterbringung führen, so das Urteil des Gerichts.

Mehrere Fahrzeuge gerammt

Die Unfallstelle im Parkhaus | Bildquelle: WDR / Schmitz

Der 58-Jährige hatte im März einen Mietwagen, der zur Reinigung offen auf einem Parkdeck stand, gestohlen und war damit durch das Parkhaus gerast. Dabei hatte er mehrere geparkte Fahrzeuge gerammt, in denen auch Personen saßen. Zudem war er laut Urteil auch absichtlich auf Passanten zugefahren.

Akute Psychose aufgrund des Drogenkonsums

Nach Auffassung des Gerichts beging der Mann die Tat im schuldunfähigen Zustand. Aufgrund seines Drogenkonsums habe eine akute Psychose mit Wahnvorstellungen gehabt. "Wir glauben nicht, dass das eine Amokfahrt war, bei der Sie viele Leute verletzen wollten", sagte der Richter in der Urteilsbegründung zu dem Angeklagten. "Es war vielmehr eine Irrfahrt aufgrund Ihres psychotischen Erlebens." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Quelle:

  • Agentur dpa

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