Fliesen, Teppichreste, Gipsplatten, Plastik und Pressspanplatten auf einer Länge von 100 Metern - einfach abgeladen auf einem beliebten Spazierweg an der Niers. Mülldetektive hatten den illegalen Müll entdeckt. Inzwischen sind die 540 kg Fliesen und die weiteren 830 kg Unrat fachgerecht entsorgt worden. Die Detektive suchen Zeugen.
Mülldetektive mit hoher Aufklärungsquote
In Mönchengladbach sorgt illegal und dreist abgeladener Müll immer wieder für Ärger. Bei den Abfallbetrieben arbeiten mehr als zehn Mülldetektive. "Und die machen einen guten Job", sagt eine Sprecherin der Abfallbetriebe. Die Aufklärungsquote sei gut, oft würden Zeugen helfen. Es gebe aber immer wieder dreiste Ausreißer, wie zum Beispiel am Gotzweg zwischen den Feiertagen, als zehn Kubikmeter Sperrmüll innerhalb einer Baustellenabsperrung entsorgt wurden. Zeugen hatten einen Transporter gesehen.
Und auch noch an anderen Stellen wurde Müll illegal entsorgt. In einem Waldstück in Mönchengladbach-Güdderath hatten 53 alte Reifen gelegen. Ein Reifenhändler hat sie inzwischen abgeholt. Vergangenes Jahr hatten Unbekannte in unterschiedlichen Bereichen mehr als eine Tonne krebserregenden Müll entsorgt. 36 gewellte Plastikplatten mit Asbest waren es damals am Volksgarten, vermutlich vom Dach einer Garage. In der Nähe des Nordparks hat eine Spezialfirma mehr als eine Tonne des giftigen Mülls entsorgt.
Wenig Einsicht, trotz hoher Strafen
In solchen Fällen ermittelt die untere Abfallwirtschaftsbehörde der Stadt oft selbst. Sie darf auch Strafen verhängen. Wenn der oder die Täter gefasst werden, müssen sie mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Die Entsorgung von Asbest ist sehr teuer.
Auch wenn die Entwicklung insgesamt gut sei und Mönchengladbach sicher kein großes Problem mit illegalem Müll habe, so die Sprecherin, sei jeder Fall extrem ärgerlich, besonders ein Fall, wie an der Niers. Eine Kofferraumladung davon regulär zu entsorgen, koste 15 Euro. Das sei den Tätern aber wohl offensichtlich zu teuer.
Unsere Quellen:
- Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR (MAGS)