Fusion mit Uni-Klinik Köln offenbar geplatzt

Stand: 22.07.2024, 15:19 Uhr

Die Fusion der Uniklinik mit den städtischen Kliniken der Stadt Köln ist offenbar gescheitert. Die Ratsmehrheit aus Grünen, CDU und Volt fordert deshalb drastische Einsparungen. Das Thema wird heute (22.7.24) im Hauptausschuss des Kölner Stadtrates beraten.

Die Kliniken der Stadt Köln machen im Jahr mehr als 100 Millionen Euro Minus. Die Stadtspitze hatte gehofft, dass die Uniklinik die Krankenhäuser übernimmt, damit wäre das Land zuständig. Das aber hat bisher nicht reagiert. Deshalb geht die politische Mehrheit im Kölner Stadtrat davon aus, die eigenen Kliniken weiter finanzieren zu müssen.

Protest gegen Schließung mit Aufklebern | Bildquelle: Frank Überall

Damit das klappt, müsse das Minus zumindest deutlich kleiner werden, heißt es unter anderem von Ralf Unna (Grüne), der Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Kölner Stadtrat ist. Das bedeutet einen drastischen Sparkurs. Unter anderem sollen mittelfristig das Krankenhaus Köln-Holweide und das Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße in Köln geschlossen werden. Ein Bürgerbegehren dagegen war kürzlich gescheitert.

Nach der Schließung sollen die städtischen Krankenhäuser zentral am Standort Köln-Merheim zusammengelegt werden. Das alleine wird jedoch nicht ausreichen, um das Minus dauerhaft zu reduzieren. Schon ab dem kommenden Jahr 2025 sollen nach Vorstellung der Ratsmehrheit mindestens zehn Millionen Euro jährlich eingespart werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien „möglichst zu vermeiden“, heißt es in einem Papier von Grünen, CDU und Volt.

Fusion mit Uni-Klinik Köln offenbar geplatzt WDR Studios NRW 22.07.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 22.07.2026 WDR Online

Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.07.2024 auch in der "Lokalzeit aus Köln".

Unsere Quellen:

  • Gemeinsamer Antrag aus dem Hauptausschuss der Stadt Köln